Spurensuche in einem kleinen Dorf
Gestern Abend bot die Folge „Willkommen in Buchnov“den Auftakt zur ersten tschechischen Serie, die ARTE bisher in seinem Programm zeigte. Die Handlung von „Mord im
Böhmerwald (1/8)“(21.00 Uhr, ARTE) drehte sich dabei um den mysteriösen Mord an einem jungen Rom namens Denis, der dessen ehemaligen Spielkameraden Lukas (Matej Andel) auf den Plan rief: Der Dokumentarfilmer wollte unbedingt herausfinden, was mit Denis passiert ist. Die offizielle Geschichte, dass der geistig zurückgebliebene Jiri (Jiri Roskot) die Tat begangen hatte, glaubte er nicht. Auf der Suche nach der Wahrheit traf Lukas auch auf Tomas (Marsell Bendig), den Bruder des Ermordeten, der mit Jiri in einer zwielichtigen Fabrik arbeitete. Schon zu Beginn der Folge wurde Lukas sowie den Zuschauern klar, dass die Dinge im tschechischen Buchnov nicht so waren, wie sie zu sein vorgaben. Die Bewohner des Dorfs schienen weitaus mehr zu wissen, als sie zugeben wollten, und schon bald deuteten sich einige dramatische Geheimnisse an. Auch die eigene Vergangenheit von Lukas, der zunächst noch wie ein Außenseiter wirkte, bot zahlreiche interessante Szenen: Der junge Mann hatte früher seine Ferien in Buchnov verbracht und deshalb auch das Mordopfer Denis persönlich gekannt. So dauerte es nicht lange, bis man als Zuschauer nicht nur hinter die wahren Umstände des Mordes kommen wollte, sondern auch an den Geschehnissen aus Lukas’ Kindheit interessiert war. Es lohnte sich also durchaus, nach diesem atmosphärischen Auftakt dranzubleiben und auch die nächsten drei Episoden direkt im Anschluss zu verfolgen.