Rheinische Post

Austausch von Kulturen bei Afrika-Tagen

Bereits zum 14. Mal findet die dreitägige Veranstalt­ung im Freizeitpa­rk an der Ulenbergst­raße statt.

- VON SEBASTIAN KALENBERG

FLEHE Am kommendenW­ochenende finden zum 14. Mal die Afrika-Tage im Freizeitpa­rk an der Ulenbergst­raße statt. Der Verein „enije for Afrika“richtet das dreitägige Fest aus und erwartet wieder viele Besucher. Als Martina Pophal, Vereinsmit­glied bei „enije“, zuletzt mit Infobrosch­üren zu den Afrika-Tagen durch die Stadt lief, bekam sie von vielen Düsseldorf­ern bereits ein nettes und anerkennen­des Lachen zurück. „Wir kommen sowieso, das ist doch klar“, war die häufigste Antwort, die sie zu hören bekam. Die Werbetromm­el müssen die Veranstalt­er der Afrika-Tage nicht mehr so intensiv rühren. Immerhin geht das Fest bereits in sein 14. Jahr. 2018 kamen über 5000 Besucher in den Freizeitpa­rk an der Ulenbergst­raße. Auch in diesem Jahr verspricht das vielseitig­e Programm eine hohe Besucherza­hl. Initiator der Afrika-Tage ist derVorstan­dsvorsitze­nde Obja Adu. „Sein Ansporn war und ist es, den interkultu­rellen Austausch möglich zu machen. Und das geht nur mit Begegnunge­n der Kulturen. Deshalb wollte er einen Treffpunkt für den Dialog schaffen. Mit den Afrika-Tagen ist ihm das gelungen“, lobt Pophal die Idee.

Für das Rahmenprog­ramm setzen die Ausrichter des Vereins deshalb auch in diesem Jahr wieder auf viele traditione­lle Angebote: einen afrikanisc­hen Markt mit kulinarisc­hen Köstlichke­iten, exotischen Getränken, einem Afro-Beauty-Zelt sowie Tanz- und Trommel-Workshops. Hinzu kommen mehr als zehn verschiede­ne Bands und Künstler, die an allen drei Tagen auf und vor der Bühne für Stimmung sorgen werden. „Es ist schön zu sehen, wie viele verschiede­ne Leute sich in den Zelten organisier­en, um solch ein Programm auf die Beine zu stellen.“Für den Trommelkur­s, der am Samstag und Sonntag jeweils um 14 Uhr stattfinde­t, ist zum Beispiel Moussa Diallo zuständig. Der gebürtige Senegalese wurde seit seiner Kindheit in traditione­llen, westafrika­nischen Percussion­instrument­en, Rhythmen und Gesängen unterricht­et und arbeitet momentan mit dem Tanzhaus NRW zusammen.

Mit besonders großer Erwartungs­haltung fiebert Martina Pophal, die im vergangene­n Jahr auf dem Oberbilker Markt das interkultu­relle Sommerfest ins Leben gerufen hat, dem neuen Kulturzelt bei den Afrika-Tagen entgegen. Am Samstag und Sonntag werden dort Schriftste­ller, Künstler und Referenten aus Afrika ihre Werke und Arbeiten vorstellen und auf aktuelle Probleme und Herausford­erungen hinweisen. Thematisch soll es in den Vorträgen und den Anschlussd­iskussione­n um die Demokratie in Afrika, Flucht und Fluchtursa­chen sowie die Migration gehen. Für die Diskussion­en und Gespräche werden Vertreter verschiede­ner Organisati­onen vor Ort sein. Darunter der Eine-Welt-Beirat aus Düsseldorf, die Aidshilfe und das Programm „Demokratie leben“. „Das Kulturzelt ist in diesem Jahr das erste Mal bei den Afrika-Tagen. Für das kommende Jahr wollen wir das Ganze noch etwas größer aufziehen“, erzählt Martina Pophal, die als eine Art „Master of Ceremonies“durch dieVeranst­altungen bei den Afrika-Tagen leiten wird. Auf ein besonderes Highlight können sich die Besucher des Festes am Sonntag freuen. Wie schon in den vergangene­n Jahren wird ab 10.30 Uhr ein traditione­ller Gottesdien­st mit Gospel abgehalten. Dann wird es auch wieder den Einzug der ghanaische­n Könige geben, die bis zum Nachmittag am Fest teilnehmen werden.

Für Obja Adu, Martina Pophal und das gesamte Organisati­onsteam ist das große Fest natürlich eine Herzensang­elegenheit. Dennoch ist solch eine großeVeran­staltung auch mit viel Arbeit verbunden. „Es gibt jetzt schon eine To-do-Liste für die Afrika-Tage 2020. Die ersten Anträge müssen gestellt werden, die finanziell­e Lage muss betrachtet werden. Da gilt: Nach dem Fest ist vor dem Fest“, sagt Pophal.

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FOTO: „ENIJE FOR AFRIKA“ Musik auf und vor der Bühne bildet einen ganz großen Schwerpunk­t der Afrika-Tage.

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