Das tut sich: Ein Friedhof im Wandel der Zeit
(rö) Wenn man es genau nimmt, liegt der 18,3 Hektar große Friedhof inzwischen nicht mehr in Itter, sondern in Holthausen. Als die Stadtteilgrenzen mit dem Bau der Schnellstraße in den 1960er Jahren neu gezogen wurden, fiel er dem Stadtteil Holthausen zu.
Der Friedhof ist um 1800 entstanden. Das genaue Datum der ersten Beisetzung lässt sich nicht mehr ermitteln, da die Unterlagen der katholischen Gemeinde im Zweiten Weltkrieg verloren gingen.
1919 wurde dem ursprünglich katholischen Begräbnisplatz auch ein evangelischer Teil hinzugefügt. Mit der Eingemeindung zu Düsseldorf 1929 wurde die konfessionelle Trennung aufgelöst. Alle Beisetzungen fanden vom Kloster in Holthausen oder vom Sterbehaus aus statt. Erst 1953 wurde die kleine Kapelle mit Leichenzelle gebaut.
1954 begann die Erweiterung des Friedhofes in östlicher Richtung bis an den alten katholischen Friedhof der Gemeinde Itter heran, der später mit in den Friedhof einbezogen wurde. 1980/81 erhielt der Friedhof eine neue Friedhofskapelle.
Der ältere Teil des Friedhofes zeichnet sich durch einen schönen alten Baumbestand aus. Der Ausgang im Ostteil verbindet den Friedhof mit dem Park Elbroich.
Der Friedhof Itter bietet heute neben den herkömmlichen Bestattungsarten auch ein Feld für muslimische Bestattungen. Die Grabstätten dieses Feldes sind gemäß des islamischen Bestattungsritus nach Mekka ausgerichtet. Die Gestaltung der Grabstätten soll der Satzung entsprechen, aber auch spezifische Traditionen widerspiegeln können.
Mitte Juni wurde dort das erste städtische Kolumbarium mit 184 Nischen für Urnen eröffnet, um dem Trend gerecht zu werden, dass immer mehrVerstorbene eingeäschert werden.