Christel Paschke-Sander wirbt fürs Singen
(schkn) Hartwig Frankenberg, der als Herausgeber und Redakteur für den „Konzertkalender in und um Düsseldorf“fungiert, interviewt in regelmäßigen Abständen Köpfe der Düsseldorfer Musikszene. Die Talkreihe „Musik im Gespräch“findet in der Zentralbibliothek statt und hat ein treues Stammpublikum. „Die Sache läuft sehr gut, und ich bin froh, dass wir uns gefunden haben“, sagt Thomas Kalk, Leiter der Musikbibliothek. Der 100. Geburtstag, den der Chorverband Düsseldorf in diesem Jahr feiert, ist Anlass für die Einladung von Christel Paschke-Sander, die als Vorsitzende des Chorverbandes überzeugend für das gemeinsame Singen warb. Live taten dies auch die „Hammoniker“, sieben Herren in schwarzen Anzügen und mit Zylindern. Der 1999 gegründete Männerchor aus Hamm intonierte mit Pianobegleitung von Han Gyul Schlager der 1920er bis 1940er Jahre im Stil der Comedian Harmonists. Begeistert beklatscht wurden die vorgetragenen Lieder „Veronika, der Lenz ist da“oder „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines Stückchen Glück“.
„Ich bin in einem musikalischen Elternhaus groß geworden, mein Vater war in einem Männergesangverein; und im Schulchor wagten wir uns an ,Die Jahreszeiten’ von Joseph Haydn“, sagt die in Bremen geborene, pensionierte Verwaltungswirtin Paschke-Sander. Es sei wichtig, Kinder schon früh an Musik heranzuführen, wie es in Düsseldorf für Grundschüler mit der SingPause, die der Musikverein unterstützt, praktiziert werde. Leider werde dieser Ansatz auf den weiterführenden Schulen nicht fortgeführt. Singen sei auch mentales Training, dessen ganzheitlich positive Auswirkungen von vielen Menschen, die in Männer-, Frauen- oder gemischten Chören, Gospel- Barbershopoder Kinder-Chören aktiv sind, erlebt würden.
Nach den Jubiläumshöhepunkten wie der „Misa Tango“in der Johanneskirche, dem Festakt im Ibachsaal und der Ausstellung „100 Jahre Chorverband in Düsseldorf“, geht ein Projektchor demnächst auf Konzertreise ins Baltikum. Schließlich hat Singen auch eine völkerverbindende Wirkung.