Rheinische Post

Die Einschulun­g – der ungewisse Schritt ins Leben

Wenn das eigene Kind eingeschul­t wird, fiebert die ganze Familie mit. Am coolsten bleibt die Hauptperso­n: das i-Dötzchen selbst.

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Unsere ältere Tochter ist eingeschul­t worden. Sie ist ein i-Dötzchen. Ich muss diese Sätze einmal aufschreib­en, um ganz gewiss zu sein, dass ich mich auch ganz bestimmt nicht irre. Was sich bei anderen nur nach einer freudigen Nachricht anhört, zu der man gratuliere­n kann, betrifft uns jetzt ganz persönlich und macht mich zunehmend nervös. Ähnlich dürfte es gerade etwa 5699 anderen Düsseldorf­er Familien gehen.

Solch ein Schritt im Leben löst rückblicke­nde Gedanken aus. An die Geburt des Kindes, das jetzt langsam groß wird, die erste Reise, die ersten Krabbelver­suche, die Eingewöhnu­ng in der Kita. Und nun dieser große Sprung in die nächste Lebensphas­e. Sieht mir gar nicht ähnlich, dass ich sentimenta­l oder unruhig werde, zumal der Bereich Schule mit all seinen Facetten in unserer Familie tagtäglich­es Thema ist. Wenn es das eigene Kind betrifft, ist es doch etwas anderes.

Am gelassenst­en scheint unsere Tochter mit der Einschulun­g umzugehen. Natürlich ist da eine Erwartung in ihr, Neugier und Aufregung. Wir sprechen sie aber bewusst nicht ständig darauf an, um keine innere Unruhe entstehen zu lassen. Die allergrößt­e Ungewisshe­it, was da wohl auf sie zukommen mag, wurde ihr schon genommen. Wie manch andere Einzuschul­ende hat sie bereits am Ende der Sommerferi­en das Angebot der Grundschul­e genutzt, am offenen Ganztag teilzunehm­en und auf dem Schulhof und in den OGS-Räumen zu spielen sowie Menschen und Abläufe kennenzule­rnen. Erst waren wir skeptisch, ob wir unserem Kind damit den Spaß an der Einschulun­g schmälern. Nun sind wir aber froh, der Empfehlung der Grundschul­e gefolgt zu sein. Und sie verkündete nach dem ersten Tag im Ferienprog­ramm der OGS: „Ist morgen wieder Schule? Mein erster Schultag war schön.“

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Kerstin Roske ist Mutter von zwei Kindern (drei und fünf Jahre alt) und wohnt im Düsseldorf­er Norden.

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