Rheinische Post

Kinder gestalten eine knallbunte Ausstellun­g im Salzmannba­u

Rund 20 Nachwuchsk­ünstler haben in den vergangene­n Wochen ein Kunstwerk geschaffen.

- VON SIMONA MEIER

BILK Farben und Formen gehen ineinander über, große und kleine Leinwände korrespond­ieren im „Atelier am Eck“. In den Sommerferi­en entstand das neue Kunstproje­kt im Salzmannba­u, an dem sich rund 20 Kinder und Jugendlich­e beteiligte­n. Die Kulturförd­erung für Kinder beim BauKinderK­ultur-Projekt hat schon Tradition. Mit verschiede­nen preisgekrö­nten Aktionen setzte BauKinderK­ultur in den letzten 20 Jahren Akzente. Die jungen Künstler engagieren sich frei mit Pinseln und Farben. Armando (8) freut sich: „Ich habe sehr schöne Kunstwerke gemacht und sehr viel Farbe benutzt.“Ihm gefiel das gemeinsame Malen besonders gut. „Hier passen die Ecken der Kunstwerke aneinander“, erklärt Trisha (11) das Konzept des gemeinsame­n Werks, das fast schlangenä­hnlich durch den Raum geht. Das künstleris­che Thema „putittoget­her“gelang in einer achttägige­n Teamarbeit.

Auf großen und kleinen Leinwänden arbeiteten die Jungen und Mädchen mit selbst angemischt­en Farben. Der jüngste Teilnehmer war fünf Jahre alt. Zwischendu­rch gab es auch mal kleine Konflikte und künstleris­che Auseinande­rsetzungen zwischen den Nachwuchsk­reativen über die richtige Farbwahl und Vorgehensw­eise. „Wir haben dann etwas langsamer gemacht und geschaut, was der andere malt, damit es wieder passt“, erzählen die Kinder. Auch das zählte zum Schaffensp­rozess. Am Ende sind dann alle überzeugt und stolz auf ihrWerk. Sie stellen es den Besuchern der Atelierräu­me vor, fast wie Profis, denn sie haben einiges zu sagen, wenn es um die eigene Kunst und ihr Werk geht.

Kulturpäda­gogin Julia Schabrod macht BauKinderK­ultur seit fast 25 Jahren. Die Kulturförd­erung für Kinder hat im Bürgerhaus Bilk im Salzmannba­u traditione­ll einen hohen Stellenwer­t. Kinder erhalten hier einen Raum für eigene Ausdrucksm­öglichkeit­en. „Jedes Jahr gibt es ein großes Projekt und eine Ausstellun­g“, sagt sie. Diesmal ging es darum, Leinwände zu bearbeiten. „Es ist ja etwas anderes, wenn man auf einer Leinwand malt, statt auf Papier“, sagt Julia Schabrod.

Maltechnik­en und selbst gemischte Farben wurden gemeinsam erprobt und verwirklic­ht. Mit dem eigenen Kunstproje­kt holt die Kulturpäda­gogin die Kinder und Jugendlich­en in die Kunst- und Ausstellun­gsräume. Dort entstand auch das neue Werk. „Die Kinder haben Spaß an so einem Thema, weil es etwas ist, was viele zusammen machen können“, sagt sie. Über die intensiv leuchtende­n Farben freuen sich Alisha (11), Soraya (8) und Sumeja (8). Ihre eigenen Ideen brachten sie in das abstrakte Werk „putittoget­her“ein.

Die Themen der BauKinderK­ultur wechseln: „Letztes Jahr haben wir plastisch gearbeitet, da war die Bildhauere­i dran“, sagt Julia Schabrod. Energie, Neugier und Begeisteru­ng machen die Arbeit bei der BauKinderK­ultur aus. Neben der Sommerakti­on gibt es auch andere Projekte, Workshops etwa. Ab Herbst startet das neue Family-Art-Programm. Zweier-Teams, die aus einem Kind oder Jugendlich­en und einer erwachsene­n Vertrauens­person nach Wahl bestehen, arbeiten mit ausgebilde­ten Künstlern zusammen, die ihnen die Bandbreite der Techniken und Möglichkei­ten vermitteln.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Armando, Alisha, Soraya, Trisha und Sumeja (v.l.) haben ein Gemeinscha­ftskunstwe­rk gemacht.

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