Himmelgeister haben endlich eine eigene Schule
68 I-Dötzchen wurden gestern in der Gemeinschaftsgrundschule am Steinkaul begrüßt.
HIMMELGEIST Am Donnerstag Vormittag schien es, als wäre in Himmelgeist das ganze Dorf auf den Beinen. Stolze Eltern und Großeltern brachten ihre freudig-aufgeregten Kinder zur Grundschule am Steinkaul, die seit diesem Schuljahr offiziell als eigene Gemeinschaftsgrundschule betrieben wird.
„Immer mehr junge Familien ziehen nach Himmelgeist, und für sie ist es wichtig, eine Schule in der Nähe zu haben“, sagt Schulleiter Benjamin Watty. Er leitet auch die Dependance der St. Apollinaris Grundschule, unter deren Dach noch die übrigen Schüler lernen. 68 Kinder aus Himmelgeist, Itter und Teilen von Wersten besuchen seit gestern die erste Klasse am Steinkaul. Gemeinsam mit den 17 Lehrkräften, die am Standort unterrichten, begrüßte Watty die neuen I-Dötzchen. Die Viertklässler, die den frisch Eingeschulten als Paten die Eingewöhnung erleichtern sollen, sangen zur Begrüßung. Schüler der zweiten und dritten Klassen verfolgten das Geschehen aus dem ersten Stock.
Das Willkommen für die Neuen fand auf dem Schulhof statt, da es am Steinkaul noch keine Aula gibt. Auch einige andere Dinge müssen noch organisiert werden; so rief der Schulleiter die Eltern zur Gründung eines Fördervereins auf. „Es liegt noch etwas Arbeit vor uns“, sagt Watty. Ein Maskottchen hat die Schule aber schon: Bei der Eröffnungsfeier stellte der Rektor den Schülern und Eltern Kauli vor, den Steinkauz vom Steinkaul.
Drei erste Klassen hat die neue Schule, jeweils mit einem eigenen Tier als Symbol: einem Frosch, einem Eisbär – und einem Wombat, einem niedlichen Beuteltier aus Australien. Die Lehrerinnen nahmen ihre Klassen dann zu einer Einführung mit in die jeweiligen Räume – nur die Klassenlehrerin der 1B ließ sich vertreten, sie war bei der Einschulung ihres eigenen Kindes.
Mit jeweils etwas mehr als 20 Schülern sind die Klassen verhältnismäßig klein, zur Freude der Eltern. „Da gibt es anderswo deutlich mehr Kinder pro Klasse“, sagt Mutter Eva Birkmann. Ihr Sohn Neo freut sich auch über den kurzen Schulweg: 200 Meter sind es vom elterlichen Haus bis zur Grundschule.„Wir haben allerdings auch Schüler, die von weiter her kommen, zum Beispiel aus Wersten“, sagt Schulleiter Watty.
Während die Kinder zum Kennenlernen mit ihren Lehrern in die Klassenräume gingen, blieben die Eltern bei Kaffee und Kuchen auf dem Schulhof. Viele der Erwachsenen kennen sich bereits, sind Nachbarn in den Neubaugebieten des Stadtteils. „Auch die Kinder haben schon vorher miteinander gespielt, und es ist schön, dass sie jetzt auch gemeinsam lernen können“, finden Eva-Marie und Georg Mackenbrock.