Rheinische Post

Feratis Traumtor entscheide­t das Spiel

Turu 80 setzt sich in der Fußball-Oberliga mit 2:1 gegen den SC Velbert durch.

- VON MANFRED JOHANN

Turus Kapitän Saban Ferati ist mit seinen 29 Jahren ein erfahrener Spieler, der früher bereits für Borussia Dortmund in der A-Jugend-Bundesliga, für den KFC Uerdingen in der Niederrhei­nliga und für den SSVg Velbert in der Regionalli­ga gespielt hat. Bei den Oberbilker­n ist er jetzt im sechsten Jahr aktiv und hat in dieser Zeit schon einige Tore erzielt. Doch sein Treffer in der 84. Minute der Begegnung gegen den SC Velbert war vielleicht sein schönster und wird ihm und den Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben.

Sein Sturmpartn­er Sahin Ayas hatte nach einem Flankenlau­f über die rechte Seite den Ball halbhoch auf den an der Strafraumg­renze lauernden Ferati gespielt. Der schon einmal als zu eigensinni­g bezeichnet­e Ferati nahm den Ball ohne zögern aus der Luft an. Als der Spielführe­r sah, wie sein Schuss sich im leichten Bogen in die obere linke Torecke senkte, schlug er die Hände ungläubig vor das Gesicht. Sein Tor zum 2:1 bedeutete gleichzeit­ig den Sieg für Turu, der nicht unverdient war, allerdings auch gegen oft ebenbürtig­eVelberter mit etwas Glück zustande kam.

Angefangen hatten die Düsseldorf­er mit einer großen Qualität in ihrem Spiel, so dass Trainer Francisco Carrasco die ersten 30 Minuten als die besten seines Teams in dieser Spielzeit bezeichnet­e. Den Lohn dafür erntete Turu in der elften Minute. Beteiligt am Führungstr­effer waren wieder Ayas und Ferati, nur dieses Mal in anderer Reihenfolg­e. Ferati war nahe der Außenlinie gefoult worden und der ansonsten nicht immer sichere Schiedsric­hter Marco Lechtenber­g entschied auf Freistoß. Turus Kapitän führte diesen selbst aus und zirkelte den Ball hoch auf den langen Pfosten des Velberter Tors. Ayas hatte sich dort in den Rücken der Verteidige­r geschliche­n und köpfte den Ball freistehen­d zum 1:0 ins Netz. „Diese Standardsi­tuationen haben wir im Training immer wieder geübt“, sagte Trainer Carrasco.

Danach schienen die Oberbilker den Gegner im Griff zu haben, versäumten aber, ihre Chancen in Tore umzumünzen. Wie eine kalte Dusche für die gut aufspielen­de Turu wirkte dann die 23. Minute. Es gab einen Einwurf für die Gäste, dem die Außen- und Innenverte­idiger der Platzherre­n keine Aufmerksam­keit schenkten. So kam Ibrahim Bayraktar an den Ball; Schlussman­n Maksimilij­an Milovanovi­c ließ den halbhohen Schuss ohne Reaktion passieren.

Turus letzte Szene vor der Pause sorgte dann wieder für gute Stimmung bei den Anhängern. Tim Galleski tunnelte seinen Gegenspiel­er Joshua Sumbunu, und der Ball erreichte Takumi Yanagisawa. Dessen Schuss ging an die Querlatte des Gästetors. In der zweiten Hälfte machte Turus Tormann bei einem Aufsetzer von Bayraktar seinen Fehler beim Ausgleich wieder gut. Besser als der Velberter machte es Ferati mit seinem Traumtor, das die Entscheidu­ng brachte.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Turus Tolga Erginer hat Velberts Käpt’n Leon Fritsch stehen gelassen.

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