Abstellbahnhof: Die Bahn baut auf Formulare statt auf Hotline
ELLER Im Streit um den Abstellbahnhof Eller hat es im August ein erstes Gespräch zwischen der Stadt Düsseldorf, der Deutschen Bahn und dem Eisenbahnbundesamt gegeben. Das gab die Stadtverwaltung im Umweltausschuss bekannt. Die Stadt hatte zuvor ein Lärmgutachten erstellen lassen, in dem bescheinigt wurde, dass es am Abstellbahnhof zu laut ist. Dies führte zu einem ersten Gespräch zwischen den Parteien.
Ergebnis der Zusammenkunft ist, dass nun ein Kontaktformular herausgegeben werden soll, „um eine bessere Nachvollziehbarkeit der Kommunikationswege zu erreichen“, so die Stadtverwaltung. Außerdem sei langfristig geplant, dass gemeinsam eine Lösung gefunden werden soll und festgehalten wird, wann es sich um zulässigen Verkehrslärm und wann um unzulässigen Gewerbelärm handelt.
Der Streit um den Abstellbahnhof an der Stadtteilgrenze von Eller und Wersten schwelt schon seit mehreren Jahren. Anwohner beschweren sich darüber, dass dort abgestellte Züge durchgehend laufen und somit einen großen Lärm verursachen – ganz zu schweigen von der Luftverschmutzung.
Dagmar von Dahlen von der CDU-Fraktion zeigt sich im Umweltausschuss unzufrieden mit den Ergebnissen des Gesprächs. Es sei zwar „lobenswert, dass Gespräche stattfinden“, so von Dahlen. Aber das Ergebnis ist „vollkommen unbefriedigend, das ist gar nichts.“Sie forderte eine Hotline, über die sich Anwohner direkt an den Abstellbahnhof wenden können.
Auch die Anwohner sind nicht zufrieden mit den Ergebnissen. Martin Strelow wohnt am Speyerweg, quasi direkt neben den Gleisen. Als er vom Ausgang des Gesprächs hört, muss er lachen. „Das ist ja wohl ein Scherz“, sagt er, „das Formular bringt überhaupt nichts.“
Für den November wurde ein weiteres Gespräch zwischen Stadt, Bahn und Eisenbahnbundesamt vereinbart, dann will man einen Schritt weiter kommen.