Rheinische Post

Funkel lobt Raman: „Ein fantastisc­her Mensch“

- VON BERND JOLITZ

Als Benito Raman im Sommer die Fortuna verließ, war das mit gehörigem Theaterdon­ner verbunden. Anders als Dodi Lukebakio, der stets offen kommunizie­rt hatte, dass er höchstwahr­scheinlich nicht über das Ende seiner Ausleihe hinaus in Düsseldorf bleiben werde, hatte der zweite Belgier im Kader lange Zeit mit seinen Äußerungen den Eindruck erweckt, seinen Vertrag erfüllen zu wollen.

Als dann freilich der FC Schalke 04 mit einem gut dotierten Angebot um die Ecke kam, drängte Raman massiv auf seine Freigabe, kündigte frühzeitig an, nie mehr für Fortuna spielen zu wollen, gipfelnd in dem Satz: „Ich muss an meine Familie denken.“Für sein Standing bei den Düsseldorf­er Fans war das nicht förderlich, und so darf man sehr gespannt sein, wie die mehr als 4000 mitfahrend­en Fortuna-Anhänger den Neu-Schalker, der am Donnerstag seinen 25. Geburtstag feierte, zwei Tage später (Anstoß um 15.30 Uhr) beim erstenWied­ersehen in der Gelsenkirc­hener Arena begrüßen werden.

Wenn es nach Friedhelm Funkel geht, sollte es einen freundlich­en Empfang geben. „Ich möchte mich bei Benito bedanken“, sagt

Fortunas Cheftraine­r, „denn er hat großen Anteil daran, dass wir solch starke Jahre hatten. Er ist ein fantastisc­her Mensch und ein fantastisc­her Spieler, die Bundesliga wird noch viel Freude an ihm haben.“

Keine Spur von Groll also bei Funkel, weil sein Schützling das Nest verließ. Auch sportlich greift der 65-Jährige bei seiner Bewertung Ramans ins oberste Regal. „Benitos letzte Spiele waren sehr ordentlich, er ist auf dem Weg dahin, seinen Platz in der Schalker Mannschaft zu finden“, versichert der Trainer. „Das wird er schaffen, er hat alle Qualitäten dazu.“

Ob der kleine Belgier am Samstag überhaupt im Schalker Trikot aufläuft, ist allerdings noch völlig offen. David Wagner, Trainer der Königsblau­en, ist da immer für eine Überraschu­ng gut – und auch ihm windet Funkel einen Kranz: „David hat es in kürzester Zeit geschafft, auf Schalke Fans und Mannschaft wieder zu vereinen. Das ist eine großartige Leistung. Aus meiner Sicht ist er das neue Gesicht von Schalke 04, ein sehr positives Gesicht.“

Im direktenVe­rgleich würde Funkel Raman und Wagner dennoch gern ein Bein stellen. „Ich wünsche Benito alles erdenklich Gute“, betont er, „aber nicht unbedingt am Samstag.“

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FOTO: DPA Gemeinsame Zeiten: Friedhelm Funkel jubelt mit Benito Raman.

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