Rheinische Post

Eishockey-Team überrascht beim Deutschlan­d-Cup

Die neu formierte deutsche Mannschaft hat am Wochenende in Krefeld nun gute Chancen auf den Titelgewin­n.

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KREFELD (dpa) Eine bessere Bewerbung für einen neuen Arbeitgebe­r als den entscheide­nden Treffer gegen Russland kann ein deutscher Eishockey-Nationalsp­ieler eigentlich kaum abgeben. Auch wenn es nur ein WM-Test gegen eine russische B-Auswahl war – der vertragslo­se Olympia-Zweite Felix Schütz feierte beim überrasche­nden 4:3 zum Auftakt des Deutschlan­d Cups eine gelungene Rückkehr in das Nationalte­am. „Ein Sieg gegen Russland kommt selten vor. Wenn du dann das Siegtor machst, freut es dich umso mehr“, sagte Schütz.

Das Team von Bundestrai­ner Toni Söderholm hat nun vor dem zweiten von drei Auftritten am Samstag (13 Uhr/Sport1 und MagentaSpo­rt) gegen die Schweiz auch dank Schütz die Chance auf den Titel. In seinem ersten Länderspie­l seit den Winterspie­len im Februar 2018 hatte Schütz den Puck sieben Minuten vor dem Ende zum Sieg ins Tor gelenkt.

Beim Deutschlan­d Cup will Söderholm das Potenzial der jungen und unerfahren­en Spieler testen. Beim Auftaktsie­g hatte zwar auch der Krefelder Lokalmatad­or Daniel Pietta, der älteste im Team, mit einem Tor und einerVorla­ge entscheide­nd zum Sieg beigetrage­n. Doch Söderholm war auch von den jungen Spielern überzeugt. „Wenn sie sich so präsentier­en, dann wird der Kampf größer um die WM-Plätze, und das wollen wir auch“, sagte der Finne.„Manchmal habe ich das Gefühl, wir trauen den Jungs nicht zu, was sie eigentlich können.“

Fünf oder sechs Spieler werden es aus diesem Kader zur WM 2020 in der Schweiz schaffen, prognostiz­ierte Schütz. Einer davon könnte er sein. Im Nationalte­am hat der Stürmer schließlic­h noch viel vor. Die Winterspie­le 2022 in Peking wären für ihn ein gelungener Abschluss.

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