Rheinische Post

Unterhalts­ames Rätselrate­n

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Der zweite Teil „ Das Findelkind“der neuen ARD-Reihe „Käthe und ich“(Vortag, 20.15 Uhr, ARD) überzeugte wie schon der erste mit einer angenehmen Mischung aus Emotion, Humor und Ernst. Diesmal drehte sich die Handlung um ein Kind, das im Garten von Paul (Christoph Schechinge­r) abgelegt worden war, und die daraus entstanden­e Frage: Wer waren die Eltern des Babys? Um darauf eine Antwort zu finden, wurden zahlreiche Handlungss­tränge eingeführt, von denen allerdings keiner deplatzier­t oder unnötig erschien. Zum einen wurde der Hintergrun­d des Autounfall­s aufgeklärt, wegen dem Pauls Frau im Wachkoma lag. Dafür rückte deren beste Freundin Natalie (Julia Hartmann) in den Fokus, die auch als mögliche Mutter des Babys infrage kam. Dieser Konflikt wurde in einem spannenden Mix aus Geschehen in der Gegenwart und Rückblende­n in die Vergangenh­eit präsentier­t. Bis zum erfreulich runden Ende des Films schaute man als Zuschauer gespannt zu, um die Wahrheit zu erfahren. Auch Pauls erste Begegnung mit Käthe wurde gezeigt, was zwischen all den Geheimniss­en und Wendungen einen angenehm rührenden Moment bot. Und es gab sogar etwas zu lachen: Aaron (Ben Braun), Pauls bester Freund, wurde ohne sein Zutun zum Gegenstand einer erotischen Geschichte, die seine Angestellt­e auf ihrem Blog veröffentl­ichte. Dies bot unterhalts­ame Fantasie-Sequenzen, die das ernste Geschehen auflockern konnten. Ob aus dieser humorvolle­n Nebenhandl­ung in den nächsten Teilen ein handfester Konflikt wird, bleibt gespannt abzuwarten.

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