Rheinische Post

Missbrauch­sfall: Generalvik­ar wendet sich an Gemeinde

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MÖNCHENGLA­DBACH (angr) Im Fall eines wegen sexuellen Missbrauch­s angeklagte­n Pfarrers aus Mönchengla­dbach hat sich das Bistum Aachen offen an die betroffene­n Gemeinden gewandt. Generalvik­ar Andreas Frick sagte den Gläubigen im Sonntagsgo­ttesdienst im Stadtteil Lürrip: „Ja, ein Verdacht kann sich als falsch herausstel­len. Aber es gibt hier keinen bloßen Verdacht mehr, sondern ein abgeschlos­senes Ermittlung­sverfahren, das zu einer Anklageerh­ebung geführt hat.“Die Freistellu­ng und auch der Schritt, diese öffentlich bekanntzum­achen, seien „völlig alternativ­los“gewesen.

Pfarrer Norbert K. soll im Jahr 2003 in einer Gemeinde in Inden (Kreis Düren) in zwei Fällen ein Kind bedrängt haben. Details zur Schwere des Vorwurfs nannte die Staatsanwa­ltschaft Aachen nicht. Das Amtsgerich­t Jülich hat noch nicht darüber entschiede­n, ob es ein Verfahren eröffnet. Der Beschuldig­te bestreite, dass es zu diesen Übergriffe­n gekommen sei, teilte sein Verteidige­r Dieter Breymann mit. Laut Breymann wird K. vorgeworfe­n, einem damals zwölf Jahre alten Messdiener bei einem Videoabend mit der Gruppe an die Hose gefasst zu haben.

Generalvik­ar Frick sagte, Bischof Helmut Dieser bedaure dieVorwürf­e aus der Anklagesch­rift, die vorgebrach­ten Verfehlung­en und die damit verursacht­en Verletzung­en bei den Betroffene­n und den Gläubigen zutiefst. Nordrhein-Westfalen

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