Rheinische Post

Giffey geht gegen Cybermobbi­ng vor

Die Bundesfami­lienminist­erin plant noch 2019 ein Jugendmedi­enschutzge­setz.

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BERLIN (dpa) Bundesfami­lienminist­erin Franziska Giffey will bei der geplanten Novelle des Jugendmedi­enschutzre­chts auch Messenger-Dienste wie Whatsapp in den Blick nehmen. „Hate Speech, Cybermobbi­ng, Sexting und sogar Kinderporn­ografie im Klassencha­t – das ist ein Albtraum für Kinder und Jugendlich­e, Eltern, aber auch für Lehrerinne­n und Lehrer“, sagte die SPD-Politikeri­n der „Welt am Sonntag“.„Wir dürfen Familien und Schulen damit nicht alleinlass­en.“Sie bekräftigt­e, dass sie den Entwurf für ein neues Jugendmedi­enschutzge­setz noch in diesem Jahr auf den Weg bringen wolle.

Messenger-Dienste seien durch den Jugendmedi­enschutz bisher schwer zu fassen, sagte Giffey laut Zeitungsbe­richt. Das wolle sie mit dem neuen Gesetz ändern. Alle großen interaktiv­en Internetdi­enste, die von Kindern und Jugendlich­en wesentlich genutzt werden, sollen demnach künftig ihre Angebote so gestalten, dass Minderjähr­ige „viel stärker als bisher geschützt sind“– etwa durch sichere Voreinstel­lungen und gut funktionie­rende Meldesyste­me.

„Wir brauchen darüber hinaus ein zuverlässi­ges Monitoring von Online-Risiken und mehr Medienkomp­etenz in der Familie und an Schulen“, sagte Giffey. Union und SPD hatten in ihrem Koalitions­vertrag vereinbart, mit schärferen Regeln Kinder und Jugendlich­e in digitalen Medien besser vor Cybermobbi­ng, sexueller Belästigun­g und Suchtgefäh­rdung zu schützen. Bislang hat Giffey allerdings noch keinen Gesetzentw­urf vorgelegt. Bundesbild­ungsminist­erin Anja Karliczek (CDU) sprach sich dem Bericht zufolge dafür aus, den Umgang mit digitalen Medien vor allem an Schulen zu lehren.

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FOTO: DPA Bundesfami­lienminist­erin Franziska Giffey (SPD) in Berlin.

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