Turu wirbelt Nettetal durcheinander
Der Fußball-Oberligist zeigt beim 5:2-Erfolg gegen allerdings schwache Gäste eine überzeugende Vorstellung.
Kapitän Saban Ferati (Muskelbündelriss), Sahin Ayas und Donald Bogdani (beide Leistenbeschwerden) fehlten in der Aufstellung, die Turus Trainer Francisco Carrasco gegen Union Nettetal aufbieten konnte. Das sorgte bei den Anhängern des Fußball-Oberligisten bereits vor dem Anpfiff für Sorgenfalten auf der Stirn. Besonders der Ausfall der flinken Stürmer Ferati und Ayas schien Probleme im Angriff zu versprechen.
Als Schiedsrichter Gerrit Wiesner die Partie nach 90 Minuten abpfiff, hatten die Düsseldorfer aber mit 5:2 gewonnen. Das offensive Aufgebot der Turu mit dem über die linke Seite kommenden Tim Galleski, Muhammet Ucar, Vedran Beric und Takumi Yanagisawa wirbelte die Nettetaler ein ums andere Mal durcheinander und beschwor fast laufend neue Torchancen herauf. Besonders der Japaner präsentierte sich in blendender Spiellaune und überwand Gäste-Torhüter Tim Tretbar gleich dreimal.
Bei der Bewertung der Leistung der Gastgeber darf aber nicht der Hinweis fehlen, dass Nettetal insgesamt einen schwachen Eindruck hinterließ. SC-Trainer Andreas Schwan sprach von einem blutleeren Auftritt seines Teams „So kann man nicht erfolgreich im Abstiegskampf spielen“, lautete sein Urteil. Ob die Gäste erfolgreicher gewesen wären, wenn sie nicht ab der 44. Minute nur noch zehn Spieler auf dem Platz gehabt hätten, musste unbeantwortet bleiben. In Höhe der Mittellinie hatte Martin Stroetges Turus Anil Ozan mit seinem Fuß heftig im Gesicht getroffen. Nasenbeinbruch und Platzwunde lautete die erste Diagnose. Beide Trainer empfanden die Bestrafung als zu hart, da Stroetges den Düsseldorfer hinter
ihm nicht sehen konnte.
Nur selten zu sehen bekamen die Abwehrspieler der Gäste den quirligen Yanagisawa, der drei Tore erzielte. Sein erstes, nachdem die Nettetaler nach einem Fehler von Lukas Reitz mit 1:0 in Führung gegangen waren, durch einen Flachschuss in die Ecke des Tores der Union. Das zweite durch einen wuchtigen Schuss hoch ins Tor des Gegners. Und das dritte war nicht weniger schön, als er nach einem schönen Pass von Ucar den Nettetaler Schlussmann mit einem gekonnten Heber überwand.
Alles in allem mussten die Gäste noch mit dem 2:5 zufrieden sein, denn die Turu-Spieler verpassten noch mehrere hochkarätige Möglichkeiten. Das sah auch der SC-Trainer so, der von einem verdienten Sieg, der leicht noch deutlicher hätte ausfallen können, sprach. Auch da waren beide Trainer einer Meinung. Carrasco nannte die Chancenverwertung das einzige, was ihm nicht so gefallen habe.