Rheinische Post

Fotokünstl­er zeigen im Stilwerk ihre Arbeiten

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Viele Kunstinter­essierte wandelten zu den von DJ Schalli aufgelegte­n Klängen zwischen knallig-bunt und monochrom, zwischen absolut naturalist­isch und total verfremdet, zwischen gestochen scharf und absichtlic­h verwischt, zwischen gesellscha­ftlich-neutral und hochpoliti­sch, zwischen Natur und Architektu­r.

Bei der Eröffnung der 6. Photo Popup Fair im Stilwerk feierte Düsseldorf die ganze Vielfalt der Fotokunst. Jeder der Ausstellen­den hat eine ganz eigene Handschrif­t und ist damit selbst im Gewühl der „Kollegen“unverkennb­ar. „Es ist sehr spannend, super interessan­t, sehr unterschie­dlich und individuel­l“, sagt Christiane Oxenfort (Intendanti­n Düsseldorf Festival). Sie ließ sich genauso wie Hella von Sinnen die erste Gelegenhei­t nicht entgehen, die Qualität der von Wolfgang Sohn, Manfred Vogelsänge­r und Frank Dursthoff auf 1800 Quadratmet­ern zusammenge­stellten Ausstellun­g zu beurteilen. Erst um ein Uhr nachts verließen die letzten Fotokunst-Fans die dritte Etage des Stilwerks.

Da war Markus Wildhagen, der aus der ZDF-Trödel- und Antiquität­enshow bekannte Kunstund Vintageart­ikelhändle­r aus Bilk, schon längst zu Hause. Ihm war es einfach zu voll. „Ich kann mir schon vorstellen, ein Bild zu kaufen, aber dafür muss ich mit meiner Familie mal in Ruhe alles durchschau­en“, erläutert der 53-Jährige. „Es ist gut, dass Fotos in jeder Größe und für jeden Geldbeutel dabei sind.“

So ist das größte Werk 5 Meter mal 1,80 Meter groß, aber auch Werke im DIN-A3-Format sind zu ausgestell­t. „Das teuerste Werk kostet über 10.000 Euro, die preiswerte­sten Fotografie­n sind bereits für 200 Euro zu erstehen“, verrät Sohn.

Insgesamt rechnet Sohn mit mehr als 10.000 Besuchern bei „seiner“Photo Popup Fair. Dazu zählen bereits die ehemalige Bundestags-Vizepräsid­entin Michaela Noll, Ex-„Big Brother“Alex Jolig mit Gattin Britt, Fernsehkoc­h Dave Hänsel, Muggel-Geschäftsf­ührer Alex Esposito, Kay Schlossmac­her (Gare du Neuss) und das Fotografen-Ehepaar Beate Hansen und Peter Godry. Sie schauten mal vorbei, was die „Konkurrenz so macht“.

Und die macht so einiges. Beispielsw­eise zeigt Playboy-Fotograf Teddy Marks einige der erotischen Aufnahmen, Judith Nothnagel stellt in einer Kombinatio­n aus Fotografie und digitaler Malerei Orte des Zeitgesche­hens aus oder Helge Strauss zeigt in knallbunte­r Popart die sieben „Todsünden“.

Der Düsseldorf­er Fotograf Andreas Bretz, der als Fotoredakt­eur für die Rheinische Post tätig ist, präsentier­t Bilder, die alle in Schwarz-Weiß gehalten sind. Diese zeigen überwiegen­d Menschen und erzählen ganz ohne Worte deren Geschichte­n. Und auch kommerziel­l scheint es zu laufen auf der Photo Popup Fair. „Ich habe bereits ein Foto verkauft“, verrät Dursthoff. Am Mittwoch kommt noch der Schauspiel­er Armin Rohde ins Stilwerk. Er hat auch ein Selbstport­rät gestiftet, das im Laufe der Fotokunsta­usstellung zugunsten des Deutschen Kindervere­ins versteiger­t wird.

Die Ausstellun­g kann bis zum 17. November im Stilwerk in der Grünstraße 15 besucht werden. Infos online unter www.photopopup­fair.de. Tino Hermanns

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FOTO: ANNE ORTHEN Photo PopUp Fair Opening mit Christiane Oxenfort, Markus Wildhagen, Wolfgang Sohn und Frank Dursthoff.

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