11. November 1493
Die Insel Saint Martin im karibischen Meer ist wegen ihrer paradiesischen Sandstrände bei Touristen beliebt, berühmt ist sie aber vor allem für einen Strand, der in unmittelbarer Nähe zum Flughafen liegt. Nur eine schmale Straße trennt dort die Landebahn von dem Badestrand St. Maho. Flugzeugenthusiasten und Plainspotter aus aller Welt kommen auf Saint Martin zusammen, um eine Nähe zu den dröhnenden Triebwerken zu erleben, die es fast nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Aber warum ist diese Karibik-Insel mit der ungewöhnlichen Hauptattraktion benannt nach einem Heiligen? Am 11. November 1493, dem Namenstag des Martin von Tours, entdeckte Christoph Kolumbus auf seiner zweiten Expedition in Richtung Westen das Eiland, das zur Inselgruppe der Kleinen Antillen gehört. Er nannte es zu Ehren des Heiligen Isla de San Martin. Nach Kolumbus kamen Niederländer, Spanier und Franzosen, um die Insel zu besiedeln. Heute ist Saint Martin zweigeteilt: Der Norden gehört zum französischen Überseegebiet Saint-Martin, dort ist französisch Amtssprache und man handelt mit dem Euro. Der Süden ist niederländisch, gehörte bis zu deren Auflösung zu den Niederländischen Antillen und heute zum autonomen Land Sint Maarten des Königreichs der Niederlande. Staatsoberhaupt dort ist König Willem-Alexander, man zahlt mit dem so genannten Antillen-Gulden und spricht niederländisch oder englisch.