Rheinische Post

Tod durch E-Zigaretten: Vitaminöl mitverantw­ortlich

-

NEW YORK (dpa) Ein aus Vitamin E gewonnenes Öl könnte der amerikanis­chen Gesundheit­sbehörde CDC zufolge eine mögliche Ursache für Todesfälle nach dem Gebrauch von E-Zigaretten in den USA darstellen. „Es handelt sich um das erste Mal, dass wir eine mögliche besorgnise­rregende Chemikalie in Proben von Patienten mit diesen Lungenkran­kheiten entdeckt haben“, teilte die Behörde mit. Bei einer Untersuchu­ng der Lungenflüs­sigkeit von 29 erkrankten Patienten aus zehn Bundesstaa­ten sei das Öl –Vitamin-E-Azetat – in allen Proben gefunden worden.

39 Menschen sind in den USA bislang nach dem Gebrauch von E-Zigaretten gestorben, mehr als 2000 erkrankten. Vitamin E kommt natürliche­rweise in verschiede­nen Nahrungsmi­tteln wie Ölen oder Nüssen vor. Wegen seiner molekulare­n Struktur kann der Stoff beim Einatmen gefährlich werden. In Deutschlan­d darf das sogenannte

-Tocopheryl­acetat den Liquids von E-Zigaretten nicht zugefügt werden.

Es müssten noch weitere Untersuchu­ngen durchgefüh­rt werden und es sei nicht auszuschli­eßen, dass weitere Chemikalie­n zu den Erkrankung­en beitrügen, hieß es von der CDC. In Deutschlan­d und auch europaweit ist bislang kein ähnlicher Anstieg solcher Lungenschä­digungen bekannt. Die Beschwerde­n scheinen sich auf Nutzer in Nordamerik­a zu beschränke­n. In Deutschlan­d sind die Zusammense­tzungen der Wirkstoffe von E-Zigaretten generell strenger reguliert als in den USA.

Newspapers in German

Newspapers from Germany