So läuft der Fernwärmeausbau
Die Stadtwerke werden wie in den Vorjahren einen zweistelligen Millionenbereich investieren.
Die Stadtwerke werden wie in den Vorjahren einen zweistelligen Millionenbereich investieren. Der Anschluss an den Flughafen ist fast fertig.
Die Stadtwerke Düsseldorf investierten bereits im Jahr 2018 eine zweistellige Millionensumme in den Ausbau ihres Fernwärmenetzes. Auch im Folgejahr setzten sich die Investitionen in diesem Umfang fort und sollen es auch bleiben. Ein Überblick, wie es mit dem Ausbau in diesem Jahr weitergeht.
Wo wird aktuell am Fernwärmeausbau gearbeitet? Der Anschluss des Flughafens an das Fernwärmenetz ist nach knapp zwei Jahren Bauzeit weitgehend abgeschlossen. Wahrscheinlich ab April soll im Bereich Derendorf die Erneuerung von einigen Hausanschlüssen folgen, dafür werden punktuell einige Baugruben auf der Roßstraße nötig. Die Leitung zum neuen Nachwuchsleistungszentrum von Fortuna Düsseldorf soll laut Stadtwerke im Frühjahr 2020 fertiggestellt sein. Die Baustelle verläuft über Flinger Broich und Rosmarinstraße.
Wo wird demnächst der Fernwärmeausbau beginnen? Am 13. Januar begann eine weitere Ausbaustufe in Benrath. In einem ersten Schritt waren der Neubau des Albrecht-Dürer-Berufskollegs sowie Wohnhäuser an der Paulsmühlenstraße angeschlossen worden. Nun wird die Versorgungsleitung bis zu den Schulen an der Melanchthonstraße verlängert. Dazu baut die Netzgesellschaft eine knapp 1300 Meter lange Verbindungsleitung. Die Bauzeit geht voraussichtlich bis zum Frühjahr 2021. Des Weiteren wird die städtische Schule an der Schmiedestraße mit Fernwärme versorgt, dafür wird eine rund 700 Meter lange Leitung verlegt, an der auch private Liegenschaften angeschlossen werden. Baustart ist im März. Nennenswert ist zudem die geplante Verlegung einer gut 900 Meter langen Fernwärmeleitung in der Lichtstraße. Hierdurch wird die Leistungsfähigkeit des Netzes erhöht. Baustart: Mai 2020.
Wie sehen die weiteren Pläne für den Ausbau aus? Die Stadtwerke prüfen zurzeit in Unterbilk und Friedrichstadt, inwiefern das vorhandene Fernwärmenetz verdichtet werden kann. Konkretes gibt es aber noch nicht zu berichten. Im Bereich Höherweg/Höherhofweg wurden in den vergangenen Jahren einzelne Objekte an die Erweiterung des
Fernwärmenetzes angeschlossen. Die Leitung ist nun bereits so vorbereitet, dass über eine Weiterführung zum Glasmacherviertel dieses neue Quartier mit Fernwärme versorgt werden kann.
Wo wurden zuletzt Ausbauarbeiten abgeschlossen? Von August 2018 bis August 2019 hat die Netzgesellschaft für die Erschließung der Benrather Paulsmühle eine knapp vier Kilometer lange Verbindungsleitung vom Heizkraftwerk Garath nach Benrath verlegt (Urdenbacher Allee, Koblenzer Straße, Frankfurter- und Hildener Straße). Linksrheinisch konnte die Maßnahme „Grevenbroicher Weg“– hier wurden 1200 Meter Leitung gelegt – planmäßig abgeschlossen werden.
Wie viele Fernwärme-Anschlüsse gibt es derzeit? Im Jahr 2018 gab es rund 6000 Anschlusspunkte und 6000 Zähler. Da hinter den Zählern zum Teil Wohnungsbaugesellschaften, Firmen und öffentliche Gebäude stehen, lässt sich eine exakte Personenzahl, die mit Fernwärme versorgt werden, nicht beziffern. Die bisherigen Planungen der Stadtwerke sehen grundsätzlich einen Zuwachs von 15 Gigawattstunden pro Jahr vor. Dies führt zu einem planerischen Anstieg des Marktanteils auf etwa 28 Prozent im Jahr 2030. Der Rest entfällt dieser Planung nach auf Gas und Öl. Die Ausrufung des Klimanotstands, mit dem Ziel 2035 klimaneutral zu sein, soll zu einem deutlich stärkeren Ausbau des klimafreundlichen Systems führen. Die Konzepte befinden sich in Arbeit.
Wie ist die Entwicklung des Fernwärmeabsatzes? Der Fernwärmeabsatz lag im Jahr 2018 bei 987 Gigawattstunden, 2017 bei 979 Gigawattstunden.