Privatempfang für Geisel bei Prinz Harry
Gemeinsam mit Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer folgte der Oberbürgermeister am Mittwoch der Einladung des Prinzen in den Buckingham Palace. Anlass war die Vergabe der Invictus Games 2022 an Düsseldorf.
Erst stand Thomas Geisel (SPD) am Mittwochmorgen an der Seite von Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Sir Keith Mills, Vorsitzender der Invictus Games Foundation, in der Deutschen Botschaft in London und freute sich über die nun auch offizielle Vergabe der Invictus Games 2022 an Düsseldorf. Anschließend folgte der Oberbürgermeister gemeinsam mit der Verteidigungsministerin einer Einladung in den Buckingham Palace und traf sich am Mittag zu einem privaten Empfang mit Prinz Harry. Prinz Harry ist der Gründer der Versehrten-Spiele und erhielt vom OB schon vor dem Treffen ein Versprechen: „Düsseldorf ist für die Invictus Games der richtige Ort. Für die Teilnehmer, deren Familien und die Besucher wird es ein unvergessliches Event“, sagte Geisel, der am Mittwochabend nach London geflogen war und 24 Stunden später schon wieder in der Landeshauptstadt zum 50. Jahrestag des Schauspielhauses erschien.
So wie für die mehr als 500 Teilnehmer aus 22 Nationen die Invictus Games in zwei Jahren ein bleibendes Erlebnis werden sollen, so war für den Oberbürgermeister der Besuch im Königshaus etwas Besonderes. Der 56-Jährige hatte zwar unter anderem in England in Harvard studiert, doch bei einem royalen Empfang war er zuvor auch noch nicht. „Im Gespräch mit Prinz Harry hat man gemerkt, wie sehr er für die Invictus Games brennt. Der Respekt und die Wertschätzung für die im Auslandseinsatz verwundeten oder traumatisierten Soldaten, um die es ja bei diesen Spielen ganz wesentlich geht, ist ihm ein echtes Herzensanliegen“, sagte Geisel nach dem Empfang.
Die Spiele der Kriegsversehrten finden vom 13. bis zum 19. Juni 2022 statt. Kramp-Karrenbauer sagte zu der Vergabe der Invictus Games an die Landeshauptstadt, es sei ein Glücksfall, mit der Sportstadt Düsseldorf den richtigen Partner gefunden zu haben. „Die Invictus Games sind viel mehr als ein sportlicher Wettkampf. Nicht die sportlichen Höchstleistungen zählen, sondern die Kraft zur Rehabilitation für den
Einzelnen, die durch das Miteinander von Athleten, deren Familien und Freunden und der Öffentlichkeit erzeugt wird.“
Mit der Arena, dem Sportpark und dem Rheinbad ist die Infrastruktur bereits vorhanden, sodass Düsseldorf die rund 30 Millionen Euro teuren Spiele fast zum Nulltarif bekommt. Die Landeshaupt
stadt stemmt die Umbaumaßnahmen an den Sportstätten und stellt das Personal, um ein guter Gastgeber zu sein, wenn in der Juni-Woche 2022 insgesamt mehr als 100.000 Zuschauer zu denWettkämpfen erwartet werden. Bund und Sponsoren übernehmen die übrigen Kosten.
Die Besucher sehen aber nicht nur Sport, sondern dürfen sich bei der Eröffnungs- und Abschlussfeier auch über internationale Showacts freuen. Diese stehen zwar noch nicht fest, doch bei der Auswahl der Künstler hat Prinz Harry in der Vergangenheit stets mitgeholfen und seine Beziehungen spielen lassen, sodass auch Hochkaräter in Düsseldorf erwartet werden dürfen. „Bis 2022 gibt es jetzt noch einiges zu tun. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir eindrucksvolle Spiele veranstalten werden“, sagte Geisel.