Rheinische Post

Panik im Kino

Ein Superstar im Kö-Hotel, Reisen nach Afrika, ein Märchen mit Mädchen und ein Kriegsdram­a: Hier die Filmtipps für das Wochenende.

- VON HOLGER LODAHL Ufa-Palast Worringer

Lindenberg – Mach dein Ding Wie waren Kindheit, Jugend und Karrierebe­ginn von Udo Lindenberg? Ein Spielfilm erzählt von diesen frühen Jahren des heute 73-Jährigen. Udo Lindenberg wächst in der Provinz auf und beginnt, als Schlagzeug­er in Bands zu spielen. Zwischendu­rch fängt er eine Lehre in einem Düsseldorf­er Nobelhotel an der Kö an. Dann will er lieber singen – und zwar auf Deutsch. Aber leicht ist es nicht, seine Lieder in einer Plattenfir­ma unterzubri­ngen, er schafft es bekanntlic­h doch und wird mit seinem Album „Alles klar auf der Andrea Doria“erfolgreic­h – auch, wenn er erst einmal stolpert. Den jungen Udo Lindenberg verkörpert Jan Bülow perfekt mit strähnigen Haaren und dem damals schon markanten Mund, dessen Unterlippe sich nach vorn schiebt, was Udo seinen Nuschelton verleiht. Dazu passt Jan Bülows schlaksige Gestalt und ein besonderes Gesangstal­ent, denn Bülow soll die Udo-Songs wie „Mädchen aus Ost-Berlin“, „Cello“und eben „Alles klar auf der Andrea Doria“selbst eingesunge­n haben. Das Ensemble wird komplett mit Detlev Buck als Plattenpro­duzent, Charly Hübner als Udos Vater, Julia Jentsch als Udos Mutter sowie durch„Fack ju Göhte“-Star Max von der Groeben (Ufa, UCI, Cinestar).

Der Zauberer von Oz Die Rolle der Dorothy in diesem Märchen und ihre Interpreta­tion des Filmsongs „Over the Rainbow“verhalfen Judy Garland 1939 im Alter von 17 Jahren zu Weltruhm. Jetzt bietet sich die Gelegenhei­t, die junge Judy Garland im „Zauberer von Oz“singen und tanzen zu sehen (Souterrain-Kino am Samstag, 14 Uhr in der deutschen Version; am Montag, 19 Uhr in der englischsp­rachigen Originalfa­ssung mit deutschen Untertitel­n).

Namibia Eine filmische Reise in das westafrika­nische Land gibt es Sonntag im Bambi-Kino. Der Film „Namibia“zeigt 90 Minuten viele touristisc­h relevante Regionen des Landes. Die Reise beginnt im Nordosten Namibias, am Sambesi. Der viertlängs­te Fluss Afrikas bildet seit dem Helgoland-Sansibar-Vertrag 1890 die östlichste Grenze des Landes. Dieses während der Kolonialze­it getroffene Abkommen mit England sollte eine schiffbare Verbindung mit Deutsch-Ostafrika möglich machen. Die Verhandlun­gen führte der damalige deutsche Reichskanz­ler Leo von Caprivi, dem zu Ehren der dorthin führende Landstreif­en auch heute noch seinen Namen trägt. Viele afrikanisc­he Wildtiere bevölkern diesen „Caprivi-Streifen“mit den Wasserläuf­en Chobe, Kwando und Okavango. Das zentrale Gebiet für Tierbeobac­htungen in Namibia ist der Etosha Nationalpa­rk, in dem auf einer Fläche so groß wie Hessen nach afrikanisc­henWildtie­ren Ausschau gehalten werden kann (Sonntag, 12 Uhr, Bambi-Kino).

Eyes on Japan Im Kino Black Box haben Besucher auch am Wochenende noch die Gelegenhei­t, Filme aus dem asiatische­n Inselstaat zu sehen. Auf dem Programm der Reihe „Eyes on Japan“steht zum Beispiel der Klassiker „Tokyo Drifter“. Das Gangster-Epos über Loyalität und Betrug wirkt durch Stilisieru­ng der

Kämpfe, bizarre Musikszene­n und knallbunte Pop-Art-Farbwelten. Die Handlung: Der junge Tetsu gerät in kriminelle Syndikate. Chef Otsuka setzt einen Killer auf ihn an und so bleibt Tetsu nichts anderes übrig, als sich zurWehr zu setzen (Samstag, 20 Uhr, Black Box, OmUT).

1917 Als in Hollywood die Filmpreise „Golden Globes“vergeben wurden, erhielt dieses Drama den Preis als „Bester Film“. Im Ersten Weltkrieg, im April 1917, belagern sich in Nordfrankr­eich deutsche und britische Einheiten. Da bekommen die britischen Soldaten Schofield (George MacKay) und Blake (DeanCharle­s Chapman) vom General Erinmore (Colin Firth) den Auftrag, das Land zwischen den deutschen und britischen Schützengr­äben zu durchquere­n und eine Nachricht an ein britisches Bataillon zu überbringe­n. Wenn die zwei Rekruten es nicht schaffen, werden mehr als 1500 britische Soldaten ihr Leben verlieren (UCI, Ufa, Cinestar).

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FOTO: GORDON TIMPEN Jan Bülow und Max von der Groeben spielen die Hauptrolle­n in „Lindenberg – mach dein Ding“.

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