Biesenbach besucht Gymnasium
Der NRW-Justizminister diskutierte mit Schülern des Marie Curie in Gerresheim.
GERRESHEIM Die Rechtskunde-AG des Marie-Curie-Gymnasiums in Gerresheim bekam jetzt Besuch aus dem NRW-Ministerium. Justizminister Peter Biesenbach folgte in Begleitung des Landtagsabgeordneten Marco Schmitz der Einladung der Schülergruppe und ihrer Leiterin, Richterin Silke Borris. Etwa 60 interessierte Schüler, aktive und ehemalige Teilnehmer der freiwilligen Arbeitsgemeinschaft Rechtskunde, wollten sich das nicht entgehen lassen.
Biesenbach betonte den Wert und die Wichtigkeit der Rechtskunde-AGs, die es in Nordrhein-Westfalen seit mehr als 50 Jahren gibt: „Wir haben in unserem Bundesland gut 800 Rechtskunde-AGs von der Grundschule bis zum Gymnasium. Ziel ist es, Verständnis für das Wesen und die Ordnungsaufgabe des Rechts zu wecken und Jugendlichen den Rechtsstaat als Wertesystem nahezubringen. Die Schüler sollen Grundkenntnisse der Rechtsordnung erwerben und mit den Aufgaben der Rechtspflege vertraut gemacht werden.“
In der Fragerunde mit dem Minister wurden dann viele verschiedene Themen behandelt. Für die Schüler erschienen dabei manche Regelungen in unserem Rechtsstaat nicht unbedingt immer logisch gelöst. So erklärte Biesenbach beispielsweise, wieso in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern manche Betäubungsmittel verboten sind. Die Diskussion streifte aktuelle politische Themen wie etwa Probleme durch Clankriminalität, ob die Gesellschaft derzeit einen Rechtsruck erlebt und was es mit den Reichsbürgern eigentlich auf sich hat.
Schulleiterin Kerstin Abs bedankte sich zum Ende bei allen Beteiligten: „Mit Ihrem Besuch haben Sie den Schülern die Möglichkeit gegeben, Politik und Justiz nicht nur in der Theorie, sondern ganz real zu erleben. Für uns war dieser Termin auch Motivation, weiterhin für die Rechtskunde-AG zu werben.“
Die angesetzte Doppelstunde ging dann auch viel zu schnell zu Ende. Die Schüler hätten gerne noch weitere Fragen gestellt. Deshalb kündigte Minister Biesenbach einen baldigen Folgebesuch am Marie-Curie-Gymnasium an.
In Nordrhein-Westfalen wird seit mehr als 50 Jahren Rechtskunde im Rahmen freiwilliger Arbeitsgemeinschaften gelehrt. Sie können an allen allgemeinbildenden Schulen in den Klassen 9 oder 10 angeboten werden. Die Schüler sollen Grundkenntnisse der Rechtsordnung erwerben und mit den Aufgaben der Rechtspflege vertraut gemacht werden. Dadurch soll ihnen später das Zurechtfinden im Rechtsleben erleichtert werden. Aktuell gibt es in NRW rund 800 aktive Rechtskunde-AGs in allen Schulformen, einschließlich Grundschulen.