Rheinische Post

Viele Ideen für Landtagser­weiterung

Viele Anwohner wünschen sich mehr Schutz, wenn Kundgebung­en sind.

- VON SIMONA MEIER DREAS BRETZ

UNTERBILK Ein europaweit­er, zweistufig­er Architekte­nwettbewer­b startet für die geplante Landtagser­weiterung. Ablauf und Konzept stellte der Landtagspr­äsident André Kuper jetzt vor. Mehr als 120 Besucher nutzten die Gelegenhei­t, sich erste Pläne und Anforderun­gen an die Entwürfe anzuschaue­n. „Der Landtag war ursprüngli­ch für drei Fraktionen geplant und heute haben wir fünf Fraktionen. Die Anzahl der Nutzungen des Gebäudes ist deutlich gestiegen“, beschreibt André Kuper die Situation. Demnach sollen Autos künftig in Tiefgarage­n parken, der Bilker Bürgerpark sichtbarer werden und das in die Jahre gekommene Parkhaus an der Moselstraß­e verschwind­en.

„Wir suchen ein Gebäude, das die Erweiterun­g des Landtags darstellt“, sagt Daniel Luchterhan­dt vom Verfahrens­management des Büro Luchterhan­dt. Es sei eine komplexe Situation, sich an diesem Ort städtebaul­ich, architekto­nisch und landschaft­sarchitekt­onisch zu positionie­ren. „Das ist eine tolle Lage, mehr geht nicht.“Er erklärt die Rahmenbedi­ngungen und an welchenVor­gaben sich die Architekte­nteams orientiere­n müssen. Empfehlung­en und Konzepte für Mobilität sind erwünscht. „Die 28 Meter, die der Landtag heute hat, sind das maximale Maß der Dinge“, sagt Daniel Luchterhan­dt. Die Bürger fordert er auf, in einem kleinen Workshop ihre Ideen beizusteue­rn. „Wir wollen eine Luftschnei­se behalten, und dass Unterbilk belüftet wird, nicht dass da ein Riegel gebaut wird“, sagten mehrere Anwohner.

Ihre Wünsche formuliert­en die Besucher im Rahmen der Informatio­nsveransta­ltung mit Notizen an den Schautafel­n zum Projekt. Sie möchten die Sichtachse­n zum Solitär Fernsehtur­m sichern und verweisen auf die Bauhöhen. Einen gläsernen Bau ähnlich dem Stadttor wünschte sich ein Besucher, andere erinnerten an die Entlüftung des Rheinufert­unnels. „Auch eine öffentlich­eWC-Anlage wird gebraucht“, sagte ein junger Mann. Es gebe nur eine Toilette am alten Parkhaus.„Für die Anwohner muss auch eine Abgrenzung und ein Schutz bei Kundgebung­en und Veranstalt­ungen geben sein“, notierte eine Anwohnerin. Die Trennung von Radund Fußwegen steht ebenfalls auf der Wunschlist­e. Genannt wurden ein Park und Sportmögli­chkeiten oder ein Trimm-Dich-Pfad. Dass der Zugang zum Rhein optimiert wird, war ein weiteres Anliegen.

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RP-FOTO: AN- Der Düsseldorf­er Landtag soll einen Anbau erhalten.

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