Fortuna als Sinnbild für Erfolg durch Teamgeist
entscheidet sich am Freitag, im Kader wird er definitiv stehen. Bleiben vier übrig: Adam Bodzek, Marcel Sobottka, Alfredo Morales und Aymen Barkok. Mindestens einer wird sich wohl auf der Tribüne wiederfinden. Einiges spricht dafür, dass Barkok der Leidtragende sein wird.
Angriff Von den Außenbahnspielern wird allerVoraussicht nach Thomas Pledl nicht im Kader stehen. Nach Informationen unserer Redaktion soll der 25-Jährige verliehen werden. Steven Skrzybski wird hingegen in der Startelf stehen, Erik Thommy zumindest einen Bankplatz bekommen. Gut möglich, dass Funkel also Bernard Tekpetey oder Nana Ampomah auf die Tribüne schicken wird. Dawid Kownacki dürfte ebenso sicher auf der 20-Mann-Liste stehen wie Fortunas Lebensversicherung im Sturm: Rouwen Hennings. Bei der Nachwuchshoffnung Kelvin Ofori tritt Funkel weiter auf die Euphoriebremse, betont bei jeder Gelegenheit, dass der 18-Jährige bei allem Talent und aller Entwicklung noch Zeit brauche.
Wie auch immer Funkel entscheiden wird, der Trainer hat den Spielern bereits eine Ansage gemacht: „Ich erwarte, dass die Jungs das gut annehmen und weiter auf ihre Chance warten.“Eine klare Anspielung auf das Verhalten von Lewis Baker, der seine Nichtberücksichtigung für das Spiel gegen Union Berlin im Dezember mit einem Streik beantwortete und nun auf die Auflösung seines Leihvertrages wartet. (erer) Das Fortuna-Stimmungsbarometer schlug 2019 in alle Richtungen aus. Gegen Ende des Jahres war die Stimmungslage rund um Fortuna eher trist. Hätte es nicht diesen Sonntagsschuss in letzter Minute von Erik Thommy und das 2:1 gegen Union Berlin gegeben, wäre sie wohl gar ins depressive abgedriftet. Es gab aber auch den Ausschlag ins freudige, ja ins euphorische. Den Höchstwert erreichte die Stimmung am 18. Mai. Nach dem 2:1 gegen Hannover 96 feierten die Fortunen den zehnten Platz in der Bundesliga und den Klassenerhalt, der überraschend schon zu Ostern feststand. Die Fans entrollten nach Abpfiff ein Banner: „Das F95-Logo mit Stolz durch die Liga getragen, die Kurve verneigt sich vor Euch“stand dort zu lesen. Für Friedhelm Funkel nach eigener Aussage eine der größten Wertschätzungen seiner langen Trainerkarriere.
Es war in der Tat beeindruckend, was Fortuna in der Rückrunde auf den Rasen brachte. 26 Punkte sammelte der Aufsteiger, gewann acht der 17 Spiele. Angeführt vom bärenstarken Kevin Stöger in der Mittelfeldzentrale und den brandgefährlichen Angreifern Benito Raman, Dodi Lukebakio und Rouwen Hennings schenkten die Fortunen ihren Fans zudem zwei ganz besondere Feierstunden: Das 4:0 beim FC Schalke 04 an Karneval und das 3:1 gegen Mönchengladbach, als Fortuna die Borussen in 16 Minuten an die Wand spielte, werden den Anhängern noch lange in Erinnerung bleiben.
Im Nachhinein – so bestätigen es die Protagonisten heute – war die Posse um die Vertragsverlängerung mit Friedhelm Funkel in Marbella im Januar sogar hilfreich. Die Mannschaft und das Trainer- und Funktionsteam wuchsen noch mehr zusammen. So wurde die Fortuna 2019 zum Sinnbild für die alte Sportlerweisheit: Teamgeist schlägt individuelle Qualität.
Die Abstimmung