Rosenmontag wird alles anders
Der Zug in Wittlaer hat eine andere Strecke, gefeiert wird in einem Schützenzelt.
WITTLAER (brab) Als im Sommer das Gasthaus Peters in Wittlaer schloss, war das Bedauern bei den Menschen groß. Schließlich war die Traditionsgaststätte ein beliebter Treffpunkt. „Sich mit Freunden an der Theke des ,Dorfwirtes` bei einem Glas Alt zu treffen, ist Lebensqualität. In Wittlaer geht diese mehr und mehr verloren“, sagt Roman Wesolowski, Vorsitzender des Heimat- und Kulturkreises Wittlaer. Denn auch das Traditionslokal Schmitz Lökes ist schon seit 2018 dicht. Das Aus von Peters hätte beinahe auch Auswirkungen auf das Winterbrauchtum gehabt. Bislang endete der gemütliche Rosenmontagszug durch den Stadtteil bei Peters, wo dann die Zugteilnehmer und Familien noch lange gemeinsam Karneval feierten.
„Derzeit ist nicht abzusehen, ob überhaupt ein neuer Pächter den Betrieb wieder aufnimmt. Zudem ist nicht klar, ob dieser dann auch die alte Tradition beibehält“, sagt Wesolowski. Deshalb hat der Heimatund Kulturkreis Wittlaer (HKW) die Initiative ergriffen und nach einer verlässlichen Alternative gesucht. Bei der Stadt wurde nun die Verlegung des Zugweges an Rosenmontag beantragt. Neuer Startpunkt soll am Kreisverkehr vor dem Restaurant „Im Jäger“werden.
Der Narrenzug verläuft ab 14.11 Uhr über die Bockumer Straße bis zum Grenzweg und dann über den Fritz-Köhler Weg zum Schützenplatz, den die Schützen den Karnevalisten zur Verfügung stellen. Dort soll unter der Federführung von Otto Becker und seinem Team, die schon für die Technik bei Peters gesorgt haben, ein Partyzelt aufgestellt werden, in dem weiter gefeiert werden kann. Ein DJ und die Angermunder Band silke zahlt, die sich im vergangenen Jahr bewährt hat, sollen für Stimmung sorgen.Wesolowski hofft, dass die Kosten durch den Verkauf von Essen und Trinken und mithilfe von Sponsoren, die zurzeit gesucht werden, gedeckt werden können. Zudem hofft Wesolowski, der selber Mitglied bei der Karnevalsgruppe JeckElWis (Jecke Eltern Wittlaers) ist, in diesem Jahr auf viele Zugteilnehmer.„Neu zugesagt haben bereits eine Fußgruppe aus Angermund, eine Gruppe der Graf-Recke-Stiftung und die Schülerschützen.“Kinder- und Jugendgruppen erhalten vom HKW Wurfmaterial.