Rheinische Post

Quo vadis?

- Dorothee Hommen Niederkrüc­hten

Katholisch­e Kirche

Papst Franziskus hat in seinem lange und mit viel Hoffnung erwarteten Schreiben zur Amazonas-Synode „Querida Amazonia“unmissvers­tändlich klargestel­lt, dass es auch in Zukunft keine Änderungen der Zulassungs­bedingunge­n zum Priestertu­m geben wird, weder in Amazonien noch bei uns. Die Frage nach dem seit langem heiß diskutiert­en Diakonat der Frau verneint der Papst damit, dass dies auf eine „Klerikalis­ierung der Frauen“hinauslauf­en und damit „den großen Wert dessen, was sie schon geleistet haben, schmälern“würde (§100 des Papstschre­ibens). Das hört sich an, als ob der Papst sich schützend vor die Frauen wirft. Ich kann für mich sagen, dass ich diese Art von Schutz vor Entwürdigu­ng ganz sicher nicht brauche! Was wir brauchen, ist ein gangbarer Weg in die Zukunft! Alle sind aufgerufen, nicht klein beizugeben und Leuten wie Kardinal Woelki Paroli zu bieten. Dieser hatte Anstoß am feierliche­n Eröffnungs­gottesdien­st der Synodalver­sammlung in Deutschlan­d genommen, zu dem Bischöfe und Laien gemeinsam in den Dom eingezogen waren. Damit sei „zum Ausdruck gebracht worden, dass da jeder gleich ist. Und das hat eigentlich nichts mit dem zu tun, was Katholisch­e Kirche ist und meint“, so Woelki (RP vom 1. Februar). Selig die Armseligen im Geiste!

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