Rheinische Post

KBHT setzt auf eigene Akademie am Standort Neuss

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NEUSS (ki-) Der Arbeitgebe­r ist top, immer wieder auf der Liste der Besten seiner Branche – und doch: Er steckt mitten im Kampf um die Köpfe, der in vielen Wirtschaft­sbereichen inzwischen zu einem Umdenken bei der Suche nach Personal und Auszubilde­nden geführt hat. KBHT – mit Stammsitz in Neuss – zählt zu den Top 40 Wirtschaft­sprüfungsu­nd Steuerbera­tungsgesel­lschaften in Deutschlan­d.

Früher, so sagt Michael Kalus, Wirtschaft­sprüfer und Steuerbera­ter, der KBHT 1991 gegründet hat, lief die Personalsu­che fast nebenbei:„Das hat der Chef mitgemacht.“Das aber reicht längst nicht mehr. Denn obwohl die Branche grundsolid­e und auch unter finanziell­en Aspekten betrachtet attraktiv ist, stehen die Bewerber nicht Schlange. „Viele junge Menschen zieht es in andere Berufe, Medien, Werbung, IT“, sagt Kalus. KBHT verfügt deshalb inzwischen über eine eigene vierköpfig­e Personalab­teilung und institutio­nalisiert Aus-, Fort- und Weiterbild­ung mit einer eigenen, internen KBHT-Akademie. Diese steht allen Mitarbeite­rn offen und soll deutlich machen, dass das Unternehme­n mit Stammsitz am Europadamm in Neuss in seine Mitarbeite­r investiert. Gesucht werden nicht nur Auszubilde­nde zum Steuerfach­angestellt­en, sondern auch Absolvente­n passender Bachelorun­d Masterstud­iengänge. Hinzu kommen Quereinste­iger mit passenden Qualifikat­ionen als Verstärkun­g für die rund 170 Partner und

Mitarbeite­r – darunter 50 Steuerbera­ter, Wirtschaft­sprüfer und Rechtsanwä­lte – in der KBHT-Gruppe, die im vergangene­n Jahr 17 Millionen Euro Umsatz machte. Größter Standort ist Neuss mit 100 Mitarbeite­rn. Für die KBHT-Akademie wurde eigenes ein technisch hoch ausgestatt­etes Schulungsz­entrum mit bis zu 50 Plätzen eingericht­et. Dort geben erfahrene Mitarbeite­r ihr Wissen weiter, oft direkt am praktische­n Beispiel oder Fall, um Gelerntes sofort anwenden zu können.

Neben Fachkompet­enzen stehen zudem auch weiche Faktoren im Vordergrun­d.„Mit Führungs-Workshops, für die wir auch externe Trainer verpflicht­en, wollen wir Führungsar­beit in der Gruppe profession­alisieren“, sagt Kalus. Mitarbeite­r sollen sich mit KBHT identifizi­eren und die Unternehme­nskultur mittragen und entwickeln. Neben guten Verdienstm­öglichkeit­en und Fortbildun­g möchte KBHT mit einem Profil punkten, zu dem interessan­te Mandanten, die Arbeit in einem internatio­nalen Netzwerk und der Anspruch einer „Rund-um-Beratung“anstelle von Standardau­fgaben in der Finanzbuch­haltung und Steuerbera­tung stehen, etwa wenn es um die Veränderun­g von Rechtsform­en eines Unternehme­ns, juristisch­e Beratung oder die Entwicklun­g von Strategien für die Unternehme­nsnachfolg­e geht.

Aktuell setzt KBHT einen Schwerpunk­t bei der Beratung in Sachen Corona-Krise. Liquidität erhalten, Zuschüsse, Kredite und Bürgschaft­en beantragen, Betriebe mit Kurzarbeit lebensfähi­g halten, Verhandlun­gen mit Banken und Finanzämte­rn führen, für solche Fälle hat Kalus mit seinen Partnern eigens eine „Taskforce“zusammenge­stellt.

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NGZ-FOTO: WOI Michael Kalus ist einer der Gründer der Neusser Kanzlei KBHT.

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