So behält die Stadt die CoronaEntwicklung im Blick.
Gesundheitsamt und Feuerwehr wollen dort gemeinsam alle notwendigen Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise steuern. Außerdem wurden die Desinfektionskapazitäten für Einsatzfahrzeuge erhöht.
DÜSSELDORF Das Gesundheitsamt hat mit der Feuerwehr ein Lagezentrum eingerichtet, um dort alle Fragen und Maßnahmen im Hinblick auf die Corona-Krise klären und koordinieren zu können. Dabei werden alle Fragen und Meldungen zunächst vom Gesundheitsamt gesammelt, um sie dann an die entsprechenden Fachleute weiterzuleiten. Zu diesem Zweck arbeiten fünf bis zwölf Mitarbeiter, darunter Ärzte und Pflegepersonal, Epidemiologen, Psychologen sowie Mitarbeiter der Feuerwehr, an sieben Tagen in der Woche, jeweils von 7 bis 19 Uhr vor Ort im Schichtbetrieb.
Die Fachbereiche teilen sich in unterschiedliche Themenfelder wie die medizinische Versorgung, die Verteilung von Ressourcen oder die aktuelle Lagedarstellung auf. Konkrete Aufgaben sind beispielsweise die Nachverfolgung von Kontaktpersonen nach Einsätzen in Zügen, Anfragen der Bundespolizei zu Rettungsflügen oder den Lageberichten der Kliniken. „Das Lagezentrum leistet wichtige Basisarbeit und ist Voraussetzung, um in dieser Krisensituation stets flexibel auf neue Herausforderungen reagieren zu können“, sagt Gesundheitsamtsleiter Klaus Göbels.
Darüber hinaus wurde ein Desinfektionszentrum für die Einsatzfahrzeuge bei der Feuerwehr eingerichtet. Zunächst war noch die Kapazität an der Hüttenstraße erhöht worden, um dort kurzfristig auch mehrere Fahrzeuge zeitgleich desinfizieren zu können. Um den steigenden Bedarf über einen längeren Zeitraum gerecht zu werden, wurde nun aber eine weitere Stelle an der Feuerwache an der Posener Straße eröffnet.
Diese Einrichtung ist nun 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche mit Personal besetzt, um fortwährend Fahrzeuge desinfizieren zu können. Hintergrund dieser Maßnahme ist ein drastisch erhöhter Bedarf infolge der Corona-Pandemie. „Wir sind momentan bei 30 bis 35 Desinfektionen, die wie hier pro Tag durchführen“, sagt Tobias Schülpen von der Feuerwehr. Normalerweise komme die Feuerwehr nur auf fünf bis sechs Desinfektionen pro Tag. Deshalb sei es erforderlich gewesen, mehrere Fahrzeuge gleichzeitig reinigen zu können.
Dabei werden nicht nur Utensilien, die Kontakt mit dem Patienten hatten, sondern alle Flächen gründlich desinfiziert. Währenddessen können die Einsatzkräfte ihre Schutzkleidung ablegen, wobei sie von dafür geschultem Personal angeleitet werden.
In der Einrichtung wurden deshalb auch Duschbereiche durch Mietcontainer und Umkleidekabinen eingerichtet, die von den Rettungskräften während der Reinigung der Fahrzeuge genutzt werden können. Durch dieses neue Desinfektionszentrum sollen laut Stadt die Aufenthaltszeiten der Einsatzfahrzeuge möglichst gering gehalten werden, damit diese schnell wieder für Notfalleinsätze zur Verfügung stehen.