Coronakrise trifft Wirtschaft hart
Laut einer Blitzumfrage der IHK sind knapp 90 Prozent der Unternehmen betroffen.
Die Coronakrise hat massive Auswirkungen auf die Unternehmen in der Region. „Wie befürchtet, trifft der Shutdown des öffentlichen Lebens in Düsseldorf und im Kreis Mettmann dieWirtschaft besonders hart“, sagt der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Düsseldorf, Gregor Berghausen. Er bezieht sich auf die Ergebnisse einer IHK-Blitzumfrage, die am Freitag veröffentlicht wurde – demnach gibt es kaum ein Unternehmen, das keine Folgen spürt.
„Knapp 90 Prozent der Unternehmen sind inzwischen betroffen. Vor zwei Wochen befürchteten dies nur 60 Prozent“, sagt Berghausen. Zwei Drittel der Unternehmen erwarten nach eigenen Angaben Umsatzrückgänge bis zu 50 Prozent im laufenden Geschäftsjahr. 9 Prozent gehen sogar davon aus, dass der Rückgang noch stärker ausfällt. Fast zehn Prozent der Firmen sehen eine drohende Insolvenz.
Insbesondere der Rückgang der Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen wird als Grund für die aktuellen Probleme angeführt. „Um die Krise zu überstehen, geben rund 30 Prozent der befragten Unternehmen an, auch Personal abbauen zu müssen“, so Berghausen weiter.„Anlass zur Hoffnung geben dagegen 65 Prozent der Betriebe, die ihren Personalbestand halten und sogar fünf Prozent, die diesen aufstocken wollen.“
Um den Unternehmen bei der Überwindung der Krise zu helfen, setzt sich die Industrie- und Handelskammer für schnelle Hilfen ein. Besonders wichtig seien für die betroffenen Firmen dabei Kurzarbeitergeld (78 Prozent), Steuerstundungen (56 Prozent) und Zuschüsse (42 Prozent). KfW- und Bankdarlehen werden dagegen mit 30 beziehungsweise 17 Prozent der Nennungen als weniger hilfreich angesehen. Nur wenige Firmen (12 Prozent) glauben, dass für sie gar keine staatliche Unterstützung sinnnvoll sein könnte.