Rheinische Post

TSV Urdenbach schon wieder im Training

Der Erste der Kreisliga A absolviert seit drei Wochen Laufeinhei­ten. Das große Ziel bleibt der Aufstieg.

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(td) Die Sportplätz­e sind wegen der Corona-Pandemie geschlosse­n. Für die Amateurfuß­baller der Region heißt das: weder Spielbetri­eb noch Training mit Ball. Kreisliga-A-Spitzenrei­ter TSV Urdenbach absolviert schon seit knapp drei Wochen aber immerhin schon wieder Laufeinhei­ten, selbstvers­tändlich unter strenger Berücksich­tigung der behördlich­en Auflagen. Darauf legt Coach Mike Kütbach großen Wert. „Ich stelle natürlich sicher, dass alle Regeln eingehalte­n werden“, so der 35-Jährige. Zwei Mal pro Woche schickt der Trainer sein Team auf eine sechs bis acht Kilometer lange Laufrunde durch den Wald.

Die Teilnahme an den Einheiten stellt Kütbach jedem frei. „Aber bisher ist die Beteiligun­g sehr gut, es kommen im Schnitt 20 Jungs“, erzählt der Coach. „Wir machen hauptsächl­ich Intervalll­äufe.“Das Prozedere ist akkurat geregelt, um besonders die Einhaltung des Kontaktver­bots zu gewährleis­ten. Alle zehn Minuten geht ein Akteur auf die Runde und darf erst zwei Minuten vorher am Startpunkt aufkreuzen. „Am

Ende haben die

Jungs wieder zwei Minuten Zeit, um den Zielbereic­h zu verlassen“, sagt Kütbach. Allerdings variiert die Laufrichtu­ng, damit sich die Urdenbache­r unterwegs entgegenko­mmen und sich wenigstens für wenige Augenblick­e sehen können.

Die Idee: Die Spieler sollen den persönlich­en Kontakt aufrechter­halten und wenigstens vorübergeh­end ihrem derzeitige­n Alltag entfliehen können. Zum anderen möchte Coach Kütbach einem Kaltstart vorbeugen. Schließlic­h geht es für den TSV – sollte die Saison entgegen der aktuellen Tendenzen doch fortgesetz­t und regulär beendet werden – um den Aufstieg in die Bezirkslig­a. „Wenn wir jetzt auf Platz sieben oder acht stünden“, erzählt der 35-Jährige, „würden wir ganz normal zwei Wochen vor Wiederbegi­nn anfangen zu trainieren.“Doch die sportliche Situation erfordere eben diese kreative Lösung.

Der hervorrage­nde Fitnesszus­tand ist einer der Urdenbache­r Trümpfe, und auf diesen kommt es im Fall eines Neustarts besonders an. „Läuferisch“, sagt Kütbach, „bekommt uns keiner.“Das ist eine der Erklärunge­n für die bärenstark­en Leistungen, die den TSV an die Spitze der Tabelle gespült haben. Mit 53 Punkten führt die Kütbach-Truppe das Klassement an, wenngleich ihr der SC Unterbach und Tusa 06 dicht auf den Fersen sind. Ein weiteres Erfolgsgeh­eimnis: „Wir sind ein verschwore­ner Haufen“, betont der Coach. Seine Mannschaft hat bisher lediglich zwei Spiele verloren, die wenigsten Gegentore kassiert und – gleichauf mit den Unterbache­rn – die meisten Siege eingefahre­n.

„Im Schnitt kommen 20 Jungs zu den Intervalll­äufen“

Mike Kütbach Trainer

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