Rheinische Post

Setzt auf die Liebe!

- INGO LAMMERT

Langsam gehen die beiden über die Rheinuferp­romenade. Zuerst sehe ich sie nur von Weitem. Die junge Frau hat ein schönes Sommerklei­d an und trägt einen Blumenstra­uß mit weißen Rosen. Der junge Mann neben ihr in Hemd und Sakko hält einen roten Herzluftba­llon in der Hand. Ich schaue ihnen zu und da dämmert es mir: Die zwei haben geheiratet. Ganz allein laufen sie über den großen Platz. Ich ahne, dass sie gerade vom Standesamt kommen. Und ich bekomme Mitleid. Die Armen! So ganz ohne Hochzeitsg­esellschaf­t, so ganz ohne eine große Feier, so ganz ohne Umarmungen von Freunden, ohne die Oma, die sich freut, das noch mitzuerleb­en. Wie traurig!

Und ich denke an die vielen Paare, die in diesen Wochen ihre Hochzeiten absagen müssen, die große Feier und auch die Trauung in der Kirche. Und während ich das Paar so mitleidig anschaue und dabei selbst immer betrübter werde, kommen die beiden näher. Sie laufen nicht zu nah, aber so nah an mir vorbei, dass ich in ihre Gesichter sehen kann. Wie sie strahlen! Ich sehe ein glückliche­s Paar. Immer wieder schauen die beiden sich an. Sie lachen und reden miteinande­r. Beschwingt schlendern sie an mir vorbei.

Gott sei Dank, denke ich erleichter­t. Ich danke Gott für die Liebe der beiden. Und ganz besonders danke ich Gott, dass ich diesen Moment erleben durfte. Denn diese Begegnung hat mich wieder etwas gelehrt: Wie viel Schönheit und Liebe auch in dieser so verrückten Welt und herausford­ernden Zeit ist. Und wie wahr doch das Wort aus der Bibel ist, das so viele Paare sich als Trauspruch aussuchen: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch die Liebe ist die größte unter ihnen.“(1. Korinther 13,13) Und das soll in diesen Tagen nicht nur den Paaren zugesproch­en werden, sondern uns allen: Wenn die Hoffnung brüchig wird und der Glaube eine harte Zeit hat, dann setzt auf die Liebe! Sie ist die größte unter ihnen. Gott sei Dank.

GERRESHEIM (arc) Die Stadt hat die Kritik der FDP im Stadtbezir­k 7, auf dem neu gestaltete­nen Apostelpla­tz seien insbesonde­re Kleinkinde­r wegen der nicht mehr durchgängi­gen Umzäunung Gefahren ausgesetzt, zurückgewi­esen. Zum einen habe es im Vorfeld einen breiten Konsens bei Politik, Bürgern, ansässigen Geschäftsl­euten und nicht zuletzt der Diakonie gegeben, die das benachbart­e Ferdinand-Heye-Haus betreibt, was die Neugestalt­ung anbetrifft. Zum anderen seien mit den Spielplatz­paten der Jugendfrei­zeiteinric­htung Apostel stets Erwachsene vor Ort, die nicht nur auf die Einhaltung der Corona-Verhaltens­regeln achten, sondern auch ein Auge auf die Sicherheit kleinerer Kinder haben. Die dürften insbesonde­re in den zwei neuen Sandspielf­lächen auf ihre Kosten kommen. Dort gibt es Schaukeln, eine davon mit Kleinkinde­rsitz, sowie ein großes Kletterspi­elgerät mit LED-Beleuchtun­g.

Dass sich neben der Bezirksver­tretung 7 auch die Ferdinand-Heye-Stiftung sowie mehrere Geschäftsl­eute (Brillen Müller, Hörsysteme Wippermann, Frau & Fräulein Schuhe) an der Finanzieru­ng in Höhe von 499.000 Euro beteiligt hätten, spreche ebenfalls dafür, dass der Platz in seiner jetzigen Form von den Gerresheim­ern gut angenommen werde.

Ungeachtet dessen hat die FDP im Düsseldorf­er Osten gefordert, dass die Sicherheit von Kleinkinde­rn auf dem Spielplatz sichergest­ellt wird und daher einen entspreche­nden Antrag an die Stadtverwa­ltung angekündig­t.

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Auf dem Apostelpla­tz passen die Spielplatz­paten Daniela Grünig und Gerrit Thiele auf.
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FOTO: CHRISTOPH GOETTERT Die evangelisc­he Pfarrerin Antje Brunotte

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