Fußballwelt trauert um Weltmeister Jack Charlton
LEEDS (dpa) Wembley-Weltmeister mit England, Helden-Status in Irland, ewig treue Klub-Legende von Leeds United – und als Profi, Trainer und Mensch hoch geachtet: Der Fußball trauert um Jack Charlton. Wie sein langjähriger Klub und seine Familie mitteilten, starb Charlton am Freitagabend im Alter von 85 Jahren nach langer Krankheit. In Irland wird „Big Jack“bis heute vergöttert, weil er das Underdog-Team ausgerechnet als englischer Trainer zu den Endrunden der EM (1988) und WM (1990 und 1994) führte. Der groß gewachsene Abwehrspieler gehörte 1966 zur englischen Mannschaft, die mit einem 4:2-Erfolg nach Verlängerung gegen die DFB-Auswahl das legendäre Endspiel im Londoner Wembley-Stadion gewann.„Jacky“stand gemeinsam mit seinem zweieinhalb Jahre jüngeren Bruder Bobby Charlton auf dem Platz, als auch das berühmt-berüchtigte Wembley-Tor gegen Deutschland fiel. Jack Charlton sei an der Seite seiner Familie zu Hause in Northumberland friedlich eingeschlafen, erklärte sie in ihrer Mitteilung. „Er war nicht nur ein Freund vieler, sondern auch ein sehr verehrter Ehemann, Vater, Großvater und Urgroßvater“, hieß es in dem bewegenden Statement. Die englische Nationalmannschaft zeigte sich bei Twitter „am Boden zerstört“.