Rheinische Post

NRW lockert Corona-Regeln

Künftig dürfen etwa statt 50 bis zu 150 Gäste bei einer Hochzeitsf­eier dabei sein.

- VON ELKE SILBERER

(dpa) Hochzeiten in Nordrhein-Westfalen dürfen trotz Corona in Zukunft wieder in deutlich größeren Gesellscha­ften gefeiert werden: Statt bisher 50 dürfen frisch vermählte Paare mit bis zu 150 Gästen diesen besonderen Tag begehen. Das ist eine Änderung, die das nordrhein-westfälisc­he Kabinett am Sonntag für die bis zum 11. August verlängert­e Coronaschu­tzverordnu­ng beschlosse­n hat. Diese neue Regelung gilt demnach auch für andere Feste aus besonderem Anlass wie beispielsw­eise Jubiläen, Tauf-, Geburtstag­s- oder Abschlussf­eiern, wenn die Kontaktnac­hverfolgun­g sichergest­ellt wird, wie die Landesregi­erung mitteilte.

NRW-Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann (CDU) stellte fest: „Die nach wie vor positive landesweit­e Entwicklun­g der Zahlen eröffnet uns kleinere Spielräume, die wir für mehr Freiheiten verantwort­ungsvoll nutzen wollen.“Er mahnte aber zu Wachsamkei­t und verantwort­ungsvollem Verhalten. Die Pandemie sei noch nicht vorbei. Abstandsge­bot, das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung und die Sicherstel­lung der Nachverfol­gbarkeit der Infektions­ketten seien weiterhin unerlässli­ch.

Bei Kultur- und sonstigen Veranstalt­ungen wird der Schwellenw­ert, ab dem ein Hygienekon­zept notwendig ist, zunächst von 100 auf 300 Personen angehoben. Die Personenbe­grenzung beim Kontaktspo­rt in der Halle wird von zehn auf 30 Personen erhöht. Auch die zulässige Zuschauerz­ahl wird von 100 auf 300 erhöht.

Änderungen gibt es den Angaben des Gesundheit­sministeri­ums nach auch zur Einreise aus Corona-Risikogebi­eten: Beschäftig­te aus kritischen Infrastruk­turen würden nach der Rückreise vom Sommerurla­ub oder vomVerwand­tenbesuch aus einem Risikogebi­et nicht mehr automatisc­h von der Quarantäne­pflicht ausgenomme­n, sondern nur nach einem negativen Test. Damit werde den mittlerwei­le ausreichen­den Testkapazi­täten Rechnung getragen.

Minister Laumann erklärte dazu: „Je mehr Freiheiten möglich sind, desto wichtiger ist es, dass wir infizierte Personen so schnell wie möglich durch Testungen erkennen und gegebenenf­alls kurze Kontaktbes­chränkunge­n ausspreche­n werden. Das gilt gerade bei größeren Infektions­risiken wie dem Aufenthalt in einem Risikogebi­et, was gerade jetzt in der Ferienzeit von besonderer Bedeutung ist.“

„Je mehr Freiheiten möglich sind, desto wichtiger ist es, dass wir infizierte Personen schnell erkennen“

Karl-Josef Laumann (CDU)

NRW-Gesundheit­sminister

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