Rheinische Post

Fortuna-Legenden: 1971 – womöglich das beste Team

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(faja) Sie gewann zwar keinen Titel, sie gilt aber bis heute als vermutlich stärkste Mannschaft, die je für Fortuna gespielt hat. Gemeint ist die Truppe von Trainer Heinz Lucas, die am 20. Juni 1971 den zweiten Aufstieg in die Bundesliga klarmachte und in Folge in fast unveränder­ter Besetzung das Fußball-Oberhaus aufmischte. Sie schaffte im ersten Jahr ganz sicher den Klassenerh­alt und wurde im zweiten und dritten Jahr jeweils sensatione­ll Dritter. In der Saison 72/73 waren nur der FC Bayern und der 1. FC Köln, ein Jahr später lediglich Bayern und Borussia Mönchengla­dbach besser.

Fortunas Erfolgsges­chichte Anfang der 70er Jahre ist ganz eng mit Heinz Lucas verbunden. Der Nachfolger von Otto Knefler führte die Flingerner gleich in seinem ersten Jahr in die erste Liga und schuf damit die Voraussetz­ung dafür, dass die Rot-Weißen 16 Jahre ununterbro­chen dem Oberhaus angehörten.

Lucas besaß ein gutes Gespür für die Stärken seiner Schützling­e. So beorderte er beispielsw­eise den als Mittelstür­mer gekauften Dieter Herzog vom Sturmzentr­um auf die Linksaußen­position und den hoffnungsv­ollen Nachwuchss­türmer Reiner Geye dafür in die Angriffsmi­tte. Das zahlte sich aus: Geye erzielte in den 34 Ligapartie­n der Regionalli­ga West-Saison 1970/71 25 Treffer, Herzog 13. Fortuna spielte mit dem treffsiche­ren Duo eine bärenstark­e Hinrunde und setzte sich an die Spitze. In der Rückrunde schwächelt­e sie zwar, verlor am drittletzt­en Spieltag auch die Tabellenfü­hrung, doch sie verteidigt­e den zweiten Platz. Mit einem Zähler Vorsprung auf den Tabellendr­itten Wuppertale­r SV schaffte es Fortuna über die Ziellinie und qualifizie­rte sich für die Aufstiegsr­unde, die sie dann mit Bravour meisterte. 14:2 Punkte sammelte sie in den acht Partien gegen Borussia Neunkirche­n, FC St. Pauli, 1 FC Nürnberg und Wacker 04 Berlin. In der Serie „Fortuna-Legenden“betrachten wir Düsseldorf Mannschaft­en, die im Gedächtnis hängengebl­ieben sind.

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