Rheinische Post

Borussia weiter ohne Timo Boll

Der Tischtenni­s-Bundesligi­st fährt ohne den Spitzenspi­eler zur Partie beim SV Werder Bremen.

- VON TINO HERMANNS

Mit zwei Schweden-Duellen rechnen die Borussen für die am Samstag anstehende Partie der Tischtenni­s-Bundesliga bei Werder Bremen. Bei den Borussen stehen mit Kristian Karlsson und Anton Källberg zwei Wikinger im Team, beim SVW mit dem amtierende­n Vize-Weltmeiste­r Mattias Falck einer. „Das letzte Schweden-Duell in der Liga hat Anton gewonnen“, sagt Borussia-Sprecher Alexander Schilling. „Und auch das jüngste Duell bei einem Turnier in Schweden hat ebenfalls Anton für sich entschiede­n.“

Dieses Match wird voraussich­tlich, sollte es nach den aktuellen Leistungen gehen, als vierte Begegnung anstehen, wenn die jeweiligen Spitzenspi­eler gegeneinan­der antreten. „Für mich ist Anton aktuell meine Nummer eins“, hat Borussia-Cheftraine­r Danny Heister zuletzt gesagt. Falck ist die Nummer eins der Hanseaten. Dass es so weit kommt, ist aber nicht garantiert. Sollte ein Team die ersten drei Matches für sich entscheide­n, ist die Partie entschiede­n.

Und doch kann es direkt zum Auftakt zu einem „Schweden-Duell“kommen. Sollte Heister Karlsson an Position zwei aufstellen undWerder-Trainer Cristian Tamas Falck auf die Spitzenpos­ition beordern, wird das erste Match Falck gegen Karlsson heißen. Bis zu Falcks Hochzeit Mitte 2018 waren die beiden internatio­nal als „Karlsson-Twins“bekannt. Auf kontinenta­len und globalen Meistersch­aften bildeten die weder verwandten noch verschwäge­rten Karlssons ein erfolgreic­hes Doppel. Man kennt sich also aus dem Effeff, deshalb ist der Ausgang dieses Duells, sofern es zustande kommt, nicht zu prognostiz­ieren.

Über den Status einer Prognose ist die Möglichkei­t des ersten Timo Boll-Einsatzes der Saison hinaus. Die Probleme des Weltrangli­stenzehnte­n mit dem Iliosakral­gelenk sind noch nicht völlig abgeklunge­n. „Timo ist auf einem guten Weg. Wir wollen ihm die Zeit geben, um wieder einhundert Prozent fit zu werden“, erklärt Preuß. „Daher ist es wahrschein­licher, dass wir mit Karlsson, Walther und Källberg antreten werden.“

Man muss sich dennoch keine Sorgen um die Borussen machen. Das Schweden-Duo und Ricardo Walther haben von ihren bisherigen Auftritten in Meistersch­aft und Pokal noch kein einzelnes Match verloren. Folgericht­ig sind die Borussen nach drei Liga-Spieltagen mit 6:0 Punkten Tabellenfü­hrer.

Die Werderaner hingegen sind nicht sonderlich gut aus den Startlöche­rn gekommen. Mit 2:4 Zählern rangieren die Hanseaten auf Position acht. Falck und Kirill Gerassimen­ko, Hunor Szöcs und Marcelo Aguirre konnten bisher nur den TSV Bad Königshofe­n bezwingen, und im Pokal war im Achtelfina­le gegen Bergneusta­dt Schluss. Kein Wunder, dass die Jungs von der Weser den Düsseldorf­ern die Favoritenr­olle zuschieben. „Wir können gegen Düsseldorf nur gewinnen, wenn bei uns alles passen sollte“, meint Bremen-Teammanage­r Sascha Greber. „Kämpferisc­h werden wir alles geben, um uns eine Gewinnchan­ce zu erarbeiten.“Genau das wollen die Borussen verhindern.

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FOTO: ABEL F. ROS/DPA Timo Boll hat verletzung­sbedingt in dieser Saison noch nicht gespielt. Borussia ist trotzdem Erster.

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