Starkes Lebenszeichen von Fortuna
Fortuna hat noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen. Der Heimerfolg gegen den FC Heidenheim war ein Ausrufezeichen einer Mannschaft, die man noch nicht abschreiben sollte. Mit dem allerletzten Aufgebot stemmten sich die Verbliebenen gegen den miesen Trend der vergangenen Wochen und lieferten eine respektable Leistung ab.
Angesichts der Umstände konnte man gehobene Spielkultur nicht erwarten. Wohl aber ein Team, dass sich wirklich ins Zeug legte und das bis zu den letzten Körnern kämpft. Die Frage sei erlaubt: Warum denn nicht immer so? Trainer Uwe Rösler hat eindrucksvoll vorgeführt bekommen, auf wen er sich auf jeden Fall verlassen kann.
Stark, welche Reaktion Florian Kastenmeier nach seinem Blackout von Hannover gezeigt hat, souverän, wie Marcel Sobottka seine neue Aufgabe als Linksverteidiger angenommen hat und eine großartige Leistung auch noch mit einem Treffer gekrönt hat.
Ist jetzt wieder alles gut? Mitnichten! Aber das war ein achtbares Lebenszeichen von Fortuna. Und es nimmt den Druck von allen Beteiligten, gegen den 1. FC Nürnberg unbedingt siegen zu müssen, um einigermaßen geordnet die Länderspielpause zu überstehen. Andernfalls wäre es wohl schon ein Entscheidungsspiel für Rösler geworden. Der darf nun wohl für sich reklamieren, noch mehr Zeit zu bekommen, damit sich die Mannschaft finden kann – und damit er überhaupt wieder ein Team zur Verfügung hat.
Der Sieg gegen Heidenheim war ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nun muss, egal wie, Konstanz in die Geschichte kommen. Unter allen Umständen darf sich das Lazarett nicht weiter füllen. Das Potenzial ist offensichtlich da und die Mannschaft will. Rösler kann sich gewiss sein, dass alle sich wirklich reinhauen. So kann die Saison weitergehen. Aber planbar ist in diesem Jahr gewiss überhaupt nichts.
Aber dieses Spiel hat gezeigt, was die Basis von Fortunas Erfolg sein muss. Wie man mit Entschlossenheit und Kampfgeist etliche Hürden überspringen kann. Fortuna lebt. Eine beruhigende Erkenntnis.