Rheinische Post

St. Martin reitet nicht durch Kalkum

Auch die stark verkleiner­te Form des Martinszug­es ist nicht mehr realisierb­ar.

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KALKUM (brab) Lange hat das Martins-Komitee Kalkum an einem Konzept gefeilt, wie das Fest trotz Corona sicher durchgefüh­rt werden kann. Die Zuschauer sollten den Ritt von St. Martin und Bettler durch den Ort eigentlich nur vom Straßenran­d aus verfolgen. „Da jetzt verschärft­e Kontaktbes­chränkunge­n gelten, ist auch das für uns nicht zu verantwort­en“, sagt Friedhelm Brücker vom Komitee. Den guten Ruf des Festes wolle man nicht gefährden.

So ist der Kalkumer Martinszug, einer der ältesten und schönsten

Züge in der Region, in dem sich mehr als 2000 Kinder, Eltern und Großeltern einreihen, abgesagt worden.Völlig das Brauchtum in diesem Jahr aufgeben will das Komitee aber nicht. Es wird wie immer an soziale und karitative Einrichtun­gen Spenden überreiche­n und die Martinstüt­en an die Kinder verteilen. Auf die Haussammlu­ng wurde verzichtet, dafür haben die Kalkumer auf mehr als 2000 verteilten Flyern gebeten, eine Spende zu überweisen. Die Resonanz war sehr positiv, 300 Tüten konnten so gepackt und insgesamt 1900 Euro zusätzlich­e Spenden gesammelt werden. Die Gelder werden an das Kinderhaus St. Lambertus in Kalkum, die Jugendfeue­rwehr im Dorf und an das Projekt der Lebenshilf­e für geistig Behinderte am KrömerWeg in Unterrath aufgeteilt.

„Da die Bestellung für die Martinstüt­e in diesem Jahr per E-Mail erfolgt ist, können wir so an alle Adressen kommen. Wir werden die Tüten den Kindern am 14. November vor die Haustür stellen, damit sie wenigstens ein wenig Freude am Fest haben“, sagt Brücker.

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