Rösler setzt auf schnelles Umschaltspiel
Fortunas Trainer vertraut im Spiel beim 1. FC Nürnberg in weiten Teilen auf seine Siegerelf vom vergangenen Wochenende. Der 51-Jährige versprüht Optimismus und berichtet von einer engagierten Trainingswoche.
Uwe Rösler betont stets, dass er sich nicht so richtig in die Karten gucken lassen möchte, was seine Startelf für das kommenden Spiel angeht. Am Donnerstag gab er dann aber immerhin an: „Neun Positionen habe ich schon im Kopf. Die anderen zwei entscheide ich am Freitag.“Heißt: Der Coach wird beim 1. FC Nürnberg (Samstag, 13 Uhr) in weiten Teilen auf die Siegerelf vom vergangenen Freitag beim 1:0 gegen den 1. FC Heidenheim setzen. Die vakanten Positionen könnten der Rechtsverteidiger und das linke Mittelfeld sein, wo möglicherweise Matthias Zimmermann und Kelvin Ofori ins Team drängen.
Rösler berichtet von einer guten Trainingswoche nach den eminent wichtigen drei Punkten. „Alle sind bereit, alle sind scharf. Der Elan war da, der Spaßfaktor hat sich erhöht – genau wie die Qualität, weil Spieler zurückgekehrt sind, die uns wochenlang nicht zur Verfügung standen.“Allen voran sind da Alfredo Morales (Bänderverletzung im Sprunggelenk) und Edgar Prib (Muskelverletzung in der Wade) zu nennen. Doch für beide kommt das Spiel in Nürnberg noch zu früh.„Für beide ist es zu zeitig, sie brauchen noch die zwei Trainingswochen in der Länderspielpause“, sagt Rösler.
Insgesamt geht es dem Coach ohnehin weniger darum, wer die Rollen auf dem Feld ausfüllen wird, sondern vielmehr darum, wie sie ausgefüllt werden. „Wir werden einen ähnlichen Ansatz wählen wie gegen Heidenheim. Es geht darum, viele Duelle Mann gegen Mann zu gewinnen“, sagt Rösler.„Aber Nürnberg wird uns als spielstarke Mannschaft vor andere Herausforderungen stellen. Was sich nicht ändern wird, ist unser körperlicher Ansatz.“
Der Plan der Düsseldorfer ist, sehr aggressiv zuWerke zu gehen, schnell den Ball zu erobern und mit diesem dann situationsabhängig umzugehen. Soll heißen: Besonders nach Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte will der Coach ein schnelles Umschaltspiel sehen. „Damit können wir ihnen wehtun, wir müssen in ihre Schnittstellen kommen, da werden sie uns Chancen geben“, sagt er, betont aber auch: „Wir brauchen auch Ruhephasen im Spiel, ich wünsche mir mehr Ballbesitzphasen.“
Nach bisher drei verlorenen Partien in der Fremde soll in Franken der erste Punktgewinn – nach Möglichkeit natürlich der erste Auswärtssieg – her. „Wir müssen auch auswärts punkten und auch dort den Schalter umlegen“, sagt der Trainer, der natürlich weiß, dass mit weiteren drei Punkten eine deutlich ruhigere Länderspielpause auf ihn zukommen würde.
Die kritischen Stimmen gegenüber Rösler sind nach dem Sieg gegen Heidenheim in der schnelllebigen Fußballwelt naturgemäß stark abgeklungen. Für Rösler gab es zumindest intern aber ohnehin nie eine Trainerdiskussion. „Meine Kommunikation zu denVerantwortungsträgern, obVorstand oder Aufsichtsrat, war und ist gut. Als Trainer spürt man das. Es ist wohltuend, dass diese Kommunikation nie abgebrochen ist. Es ist dann auch schön zu sehen, wie sich unsere Entscheidungsträger mit uns freuen, uns unterstützen und das Ganze mitleben“, sagt er.