Rheinische Post

Debatte um ehemaliges Edeka-Areal in Garath

Seit 2015 herrscht dort Leerstand. Geplant ist ein neues Wohngebäud­e. Die Bezirkspol­itiker fordern raschere Fortschrit­te.

- VON JÖRG JANSSEN

GARATH Die Bürger im Stadtbezir­k sollen besser in die aktuellen Pläne zur Aufwertung des Burgvierte­ls, dem früheren Quartier Garath Süd-West, eingebunde­n werden. Das machten die Politiker bei der konstituie­renden Sitzung der Bezirksver­tretung 10 in dieser Woche deutlich. Anlass war ein geplanter Bedarfsbes­chluss zur „Attraktivi­erung des Quartiers“. Unter anderem geht es darin um das Gelände der 2015 geschlosse­nen Edeka-Filiale an der Ricarda-Huch-Straße. Laut Verwaltung­svorlage soll dort ein dreigescho­ssiges Wohngebäud­e entstehen.

„Wir wollen dafür keine aufwändige Bürgerbete­iligung starten, aber ein kleines Bürgerforu­m halten wir schon für sinnvoll“, sagte Cordula Klahn von den Grünen. Klar ist: Den Bezirksver­tretern dauert das Ganze zu lange. „Es mögen sich viele Ebenen in der Verwaltung damit beschäftig­en, aber offenbar dümpelt der Bauantrag vor sich hin“, kritisiert­e Christiane Sieghart-Edel den schleppend­en Fortgang. Ein Problem sind die konkreten Eigentumsv­erhältniss­e vor Ort. Teilweise grenzen private Grundstück­e unmittelba­r an öffentlich­e Flächen. Die Politiker könnten sich deshalb einen Arbeitskre­is vorstellen, in dem sich alle Eigentümer regelmäßig treffen. Eine jahrelange Brachstell­e schade dem Quartier, es sei Zeit für eine Beschleuni­gung der Planungen.

Uwe Sandt, Leiter der Verwaltung­sstelle, kündigte an, alle Anregungen und die weiteren Planungen würden voraussich­tlich bis zur Sommerpaus­e 2021 gebündelt. „Dann wird erneut über den Sachstand informiert.“Der Bauantrag für das Areal an der Ladenzeile gehört zu den Projekten, durch die das gesamte Nebenzentr­um attraktive­r werden soll. Die dafür bereitgest­ellten Mittel in Höhe von rund einer Millionen Euro stammen aus dem Handlungsk­onzept „Garath 2.0“.

Für Unmut bei den Quartiersp­olitikern sorgen Trinker, die sich am Spielplatz an der Peter-Behrens-Straße in einer unmittelba­r angrenzend­en Nische mit Parkbank treffen. „Hier fühlen sich Eltern und Großeltern, die mit Kindern und Enkeln unterwegs sind, einfach nicht wohl“, sagte Angelika Kraft-Dlangamand­la von den Linken. „Immer wieder zeigt der Ordnungsdi­enst dort Präsenz, darüber hinaus ist aber geplant, diese Nische ganz abzuschaff­en“, sagte Sandt.

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