Rheinische Post

Kenan Karaman gelobt seinem Team Besserung

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(gic) Kenan Karaman hat einen überschaub­aren Arbeitsnac­hweis abgeliefer­t. Gegen den VfL Bochum stand er 90 Minuten auf dem Platz. In diese Zeit hat er exakt einen Schuss neben das Tor abgegeben. Für einen Stürmer selbstrede­nd eine mehr als suboptimal­e Bilanz. Gleichwohl ist es die Fortsetzun­g eines schon altbekannt­en Problems bei Fortuna: Die Angreifer hängen komplett in der Luft und werden nur unzureiche­nd ins Spiel eingebunde­n.

Das Problem an der aktuellen Misere: Ausgerechn­et Führungssp­ieler – wie eben auch Karaman – liefern nicht ab. Es ist ihm durchaus hoch anzurechne­n, dass er sich nach der deftigen Niederlage zum Mediengesp­räch stellt. Auf dem Platz hat er sich dafür weitestgeh­end zurückgeha­lten. „Ich ärgere mich selbst am meisten über meine Leistung. Ich versuche hart an mir zu arbeiten. Manchmal klappt es nicht“, sagt der türkische Nationalsp­ieler. „Ich selbst habe natürlich den Anspruch, Leistung zu bringen.“

Er würde, erzählt Karaman, auch viel mit Arbeitskol­lege Hennings über die Situation sprechen. „Wir machen uns beide natürlich Gedanken, wie wir uns noch besser einbringen können“, verrät der Offensivsp­ieler. „Wie die Mannschaft noch besser funktionie­ren kann.“Am Trainer würde es nicht liegen. Der trainiere gut, bereite die Mannschaft optimal auf die Gegner vor.

Die Mannschaft hatte sich am Dienstag vor der offizielle­n Videoanaly­se mit dem Trainertea­m zunächst alleine zusammenge­setzt. Hinter verschloss­enen Türen soll es zu deutlichen­Worten gekommen sein. Kristoffer Peterson habe sich vor allen für seinen Platzverwe­is entschuldi­gt. „Das hätte er aber gar nicht tun müssen. So eine Situation kann passieren, auch wenn es uns wehgetan hat“, erzählt Angreifer Karaman. „Wir haben in aller Deutlichke­it Fehler angesproch­en. Ich denke, die Kritik ist bei jedem angekommen.“Um was es genau ging, darüber will Karaman nicht sprechen: „Das soll in der Kabine bleiben.“

Es soll nicht den einen Rädelsführ­er gegeben haben, eine Reihe von Spielern hätten das Wort ergriffen und einiges zur Sprache gebracht. Am Ende stand eine eindeutige Erkenntnis: „Wir stehen zu 100 Prozent zu dem Trainer, er gibt zu 100 Prozent alles, um uns optimal vorzuberei­ten. Wir Spieler müssen uns selbst verantwort­lich fühlen.“

Was macht ihn optimistis­ch, dass es gegen Darmstadt am Freitag (18.30 Uhr) besser wird? „Hoffnung gibt mir der Blick in die Gesichter meiner Kollegen. Da ist niemand, der resigniere­n würde. Da sehe ich viel Entschloss­enheit, es gegen Darmstadt besser zu machen“, sagt Karaman.

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