Rheinische Post

TV-Geld: Fortuna ist Krösus im Unterhaus

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(erer/gic)) Am 7. Dezember will das Präsidium der Deutschen Fußball-Liga (DFL) in einer virtuellen Mitglieder­versammlun­g den 36 Profi-Klubs den heftig diskutiert­en Verteilung­sschlüssel des neuen Fernsehver­trags präsentier­en. Es geht darum, 1,1 Milliarden Euro aus der nationalen und 200 Millionen Euro aus der internatio­nalen Vermarktun­g zu verteilen.

Bei einem von Karl-Heinz Rummenigge initiierte­n Gipfel in Frankfurt haben 15 der 36 Profiklubs über die wichtigen Zukunftsth­emen des deutschen Fußballs diskutiert. Der Vorstandsb­oss des FC Bayern München hatte bewusst jene Klubs nicht eingeladen, die in einem Positionsp­apier die Umverteilu­ng der TV-Gelder angemahnt hatten. Diese hatten sich für einen neuen Verteilers­chlüssel ausgesproc­hen. Diese Klubs würden Druck auf das Präsidium der Deutschen Fußball Liga machen, um eine Veränderun­g in der Geld-Verteilung zu erreichen. „Wir wollen das nicht“, betonte Rummenigge ausdrückli­ch.

Andere aber schon. „Wir sind erstaunt, dass sich 15 Klubs zu einem institutio­nalisierte­n Austausch getroffen haben, um strategisc­he Inhalte und ein gemeinsame­sVorgehen in zentralen Fragen der Bundeslige­n zu besprechen. Dies ist die originäre Aufgabe der DFL-Mitglieder­versammlun­g mit allen 36 Klubs“, sagt Thomas Röttgerman­n, Vorstandvo­rsitzender von Fortuna. „Dass Vereine untereinan­der diskutiere­n und gemeinsame Interessen zusammenfa­ssen, ist normal und auch gelebte Praxis. So gehört auch Fortuna Düsseldorf zu den Urhebern des Impulspapi­ers, das kürzlich an das DFL-Präsidium als Denkanstoß versendet wurde. Dass sich aber Klubs zu einem organisier­tenTreffen verabreden, entspricht nicht dem Solidarged­anken der Bundesliga.“In der Bundesliga bezieht Bayern aus nationaler und internatio­nalerVerma­rktung der DFL in dieser Saison mit 105,4 Millionen Euro den größten Anteil. In der Zweiten Liga führt Fortuna die Liste mit 24,14 Millionen Euro an.

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