Trainer Michaty ist der Vater des Erfolgs bei der U23
(td) Nico Michaty ist ganz in seinem Element. „Wichtig war“, sagt der Trainer von Fortunas Regionalliga-Fußballern, „unser Spiel durchzubringen, die Räume zu nutzen.“Er gestikuliert, deutet auf den Rasen. Auch wenn der inzwischen menschenleer ist, zeigt Michaty, welche Räume er meint. Dann ergänzt er: „Wir sind gut in die Zonen gekommen.Wenn wir es schnell gespielt haben, hatten wir die Möglichkeiten.“Der 47-Jährige spricht über den 2:0-Sieg der „Zwoten“am Mittwochabend gegen Alemannia Aachen, geht stark ins Detail. Seine Analyse: leidenschaftlich, professionell, präzise.
Als er den Kurzvortrag beendet, huscht ein kleines Lächeln über sein Gesicht. Innerlich strahlt der Fußballlehrer vermutlich schon die ganze Zeit – Michaty und seine Mannschaft schwimmen auf einer nicht für möglich gehaltenen Erfolgswelle. Die Flingerner eilen von Sieg zu Sieg, haben bislang erst drei Spiele verloren; in Essen verdient, in Münster und in Oberhausen höchst unglücklich. Und sie haben sich im oberen Tabellen-Drittel festgesetzt. In einer ähnlichen Situation ist der Trainer lange nicht mehr gewesen. „Mit der U23 des VfL Bochum sind wir einmal unerwartet Dritter geworden“, erinnert er sich. Doch das liegt schon eine Weile zurück. „Was wir gerade erleben, ist etwas Außergewöhnliches.“
Seit inzwischen zweieinhalb Jahren trainiert der gebürtige Siegener die „Zwote“, und in dieser Saison ist es ihm erstmals gelungen, aus seinem Team ohne große Anlaufzeit eine echte Einheit zu formen. Vier Jahre arbeitete Michaty als Co-Trainer beimVfL Bochum an der Seite von Peter Neururer. Auch Bernhard Dietz und Marcel Koller unterstützte Michaty als Assistenzcoach. Die Fortuna ist erst sein vierter Arbeitgeber. Der 47-Jährige bevorzugt eben Konstanz, um junge Talente zu entwickeln. In dieser Saison – die nächste Partie der „Zwoten“steht am Sonntag (15 Uhr) gegen die Zweitvertretung des FC Schalke 04 an – mit besonders großem Erfolg.