Abstandsregeln auch für Kerzen
Duftende Tannenzweige, flackernde Kerzen und ein geschmückter Weihnachtsbaum – für die meisten gehört das zu Weihnachten dazu. Laut einer Umfrage von Statista genießen vier von fünf Weihnachtsbaumkäufern dieses Ambiente sogar so sehr, dass sie den Baum erst nach Neujahr entfernen. Was für heimelige Stimmung sorgt, kann jedoch leicht zum Brandherd werden. Zumal jetzt, wo wir auch Silvester hauptsächlich in den eigenen vier Wänden verbringen werden. Wer mit Bleigießen, Tischfeuerwerk oder Wunderkerzen das neue Jahr daheim begrüßen will, sollte aber Vorkehrungen treffen. Das durch Heizungsluft schnell trocknende Tannengrün fängt leicht Feuer. Manchmal reicht ein Luftzug, damit ein Funke – etwa der von einer Wunderkerze – auf die Zweige überspringt. In Sekunden brennt dann der Baum. Wer ihn fern der Heizung aufstellt, verhindert ein schnelles Austrocken und senkt so die Feueranfälligkeit. Auch für echte Kerzen gelten Abstandsregeln. Werden sie angezündet, sollten zwischen ihnen und brennbaren Gegenständen wie Gardinen oder Polstermöbeln mindestens 50 Zentimeter liegen. Auch auf genügend Abstand zu den Ästen über der Kerze muss geachtet werden. Kommt es zu Feuer- oder Löschwasserschäden an der Wohnungseinrichtung, springt die Hausratversicherung ein. Das Eigenheim ist über die Wohngebäudeversicherung geschützt. Viele Verträge decken auch den Mietverlust bei vermieteten Wohnungen sowie den Mietwertersatz, wenn die eigene Wohnung unbewohnbar ist.
Mathias Scheuber Der Autor ist Vorsitzender des Vorstands der ERGO Versicherung AG.
Die Corona-Pandemie hat die Realwirtschaft und die Kapitalmärkte tüchtig durchgerüttelt und weltweit für hohe Verluste gesorgt, die erst in den kommenden Jahren ausgeglichen werden können. Nur der Immobilienmarkt lässt sich nicht wirklich unterkriegen – auch wenn die ersten Prognosen im Frühjahr zunächst auf Preisrückgänge schließen ließen. Diese haben sich nicht bewahrheitet. Im zweiten Quartal sind die Preise fürWohnimmobilien in Deutschland im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 um 6,6 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt meldet.
In Großbritannien sind die Immobilienpreise zuletzt so stark gestiegen wie lange nicht, und in den USA ist der Verkauf neuer Einfamilienhäuser im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent gestiegen.
Daher bleiben Investments in Immobilien ein wesentlicher Punkt, wie beispielsweise die Investmentklima-Studie von Union Investment zeigt. Im Ergebnis setzten viele Profianleger auf Sicherheit als Hauptanlagemotiv, aber von einer grundsätzlichen Zurückhaltung könne insgesamt keine Rede sein. In dieser Phase vollständig auf Immobilien-Investments zu verzichten, (bü) Gewerbemiete Hat der Betreiber eines Kleidungs- und Textilgeschäftes coronabedingt mehrere Filialen bundesweit für knapp einen Monat schließen müssen, so hat er nicht das Recht, die Zahlungen für die Gewerbemiete einzustellen. Zwar könne die fehlende Zugangsmöglichkeit einen Mangel darstellen, der zur Minderung berechtigen kann, so das Landgericht Frankfurt am Main. Dennoch darf der Betreiber für diese „Störung der Geschäftsgrundlage“nicht eine „Vertragsanpassung“vornehmen, wenn das„Nutzungshindernis“behördlich angeordnet wurde. Es fehle ein konkreter sei nur für fünf Prozent der befragten europäischen Investoren eine Option.
„Es wird immer wichtiger, Immobilien auch aus internationaler Perspektive zu betrachten und die weltweiten Chancen zu nutzen. Es ist noch sehr
Objektbezug, so dass ein mietvertraglicher Mangel nicht in Betracht komme. (LG Frankfurt am Main, 2-15 O 23/20)
Steuerrecht Hauseigentümer sind nicht berechtigt, die Kosten, die ihnen für Schlosserarbeiten entstanden sind, als „haushaltsnahe Handwerkerleistungen“von der Steuerschuld abzuziehen, wenn die Tür in derWerkstatt des Schlossers gefertigt und verzinkt worden ist. Der Hauseigentümer beabsichtigte, die Lohnkosten abziehen zu dürfen – vergeblich. Es fehle der räumliche Zusammenhang zum Haushalt. (BFH, VI R 7/18) häufig der Fall, dass Immobilieninvestments so gut wie ausschließlich rund um den eigenen Kirchturm stattfinden und damit Klumpenrisiken aufgebaut werden“, betont Sachwertespezialist Thomas Hack (Value Brain) aus Bamberg.
Für ihn biete sich gerade im Rahmen der Corona-Krise die Möglichkeit zur breiteren Diversifikation. So könnten inländische Positionen ab- und dafür internationale Anlagen aufgebaut werden, zum Beispiel nach der Veräußerung eines heimischen Objekts. Er nennt beispielsweise Gewerbeimmobilien im US-amerikanischen Südosten als eine Möglichkeit. In Columbia, der Hauptstadt von South Carolina, bietet die Düsseldorfer DNL Gruppe Beteiligungen am Wells Fargo Tower an. Die fast vollständig vermietete Immobilie ist mit dem sogenannten „LEED-Gold-Status“für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Das bedeutet laut DNL unter anderem eine Nebenkosten-Ersparnis von rund 70 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden, und für viele Unternehmen sei die „LEED“-Zertifizierung entscheidend für den Abschluss eines Mietvertrages.
Dr. Hendrik Müller-Lankow von MLC Properties aus Bad Homburg hebt eine gänzlich andere Region hervor, die für Immobilieninvestoren spannend sein kann. „Ostafrika hat sich zu einer Vorbildregion entwickelt, das Wirtschaftswachstum lag 2019 bei etwa sechs Prozent. Entsprechend interessant sind Länder wie Äthiopien, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda für Investoren, die ihr Portfolio international weiter diversifizieren möchten.“
Nach Angaben der Afrikanischen Entwicklungsbank wird Ostafrika auch künftig die dynamischste Region des Kontinents bleiben. Und Bundeskanzlerin Angela
Merkel betonte vergangenes Jahr: „Investitionen in Afrika sind Investitionen in die Zukunft.“Müller-Lankow entwickelt mit seinem Team derzeit nachhaltige Immobilienprojekte in den ostafrikanischen Ländern Ruanda und Tansania, die Renditen weit oberhalb des durchschnittlichen Kapitalmarktniveaus abwerfen. Investiert wird in Immobilien unterschiedlicher Sektoren, unter anderem Gewerbe und Hotel, um strategisch orientierten Investoren den Zugang in diese stark wachsende Region zu ermöglichen.
Der Bochumer Finanzanalytiker Haimo Wassmer (Wassmer Wealth Management) plädiert dafür, Immobilieninvestments immer als Ergebnis einer eingehenden Vermögensanalyse zu sehen. „Immobilien in Form von Direktinvestments oder Beteiligungen müssen in die Vermögensstruktur passen, um die tatsächlichen Ziele in der Geldanlage zu erreichen. Im Fokus steht, durch ein professionelles und individuell passendes Konzept eine positive Nachsteuerrendite zu gewährleisten. Das ist natürlich auch im internationalen Kontext sehr gut möglich. BesondersWohnund Einzelhandelsimmobilien im Bereich Lebensmittel gelten als absolut krisenfest und werden jederzeit nachgefragt.“
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