Rheinische Post

Welcher Käse wozu am besten schmeckt

Taleggio im Nudelgeric­ht, Manchego als Tapa, Ziegenkäse in würzigen Tartelette­s: Die Einsatzmög­lichkeiten von Käse sind vielfältig

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Käse ist aus vielen Gerichten kaum wegzudenke­n. Wer guten Käse finden und die richtige Sorte für jeden Anlass auswählen möchte, sollte ein paar Expertenti­pps kennen. „Man kann einem Käse nicht immer ansehen, was Tolles in ihm steckt“, sagt Diplom-Käsesommel­ière Melanie Koithahn. „Lassen Sie sich deshalb an der Käsetheke beraten und verkosten Sie Käse.“Die Expertin rät, den Käse am Stück und immer frisch statt auf Vorrat zu kaufen.„Am Stück bleiben die Aromen länger erhalten, der Käse schmeckt so einfach besser.“

Wenn es um die richtige Lagerung geht, sind Käseglocke oder Käsedose eine gute Wahl. Melanie Koithahn empfiehlt: „Jeder Käse sollte trotzdem in seinem eigenen Papier bleiben, damit sich weder Kulturen wie Schimmel noch Geruch und Geschmack auf die anderen Käse übertragen.“

Hat man einen guten Ziegenkäse, kann man daraus Ziegenkäse-Tartelette­s mit Balsamico-Zwiebeln machen, die Christin Geweke in ihrem Buch „I love Snacks“zeigt. „Die Kombinatio­n von dem aromatisch-herben, sehr würzigen Ziegenkäse mit den leicht süßlichen, karamellis­ierten roten Zwiebeln finde ich unschlagba­r“, sagt die Autorin.

Wer die Tartelette­s testen möchte, fertigt zunächst einen Teig aus Mehl, gemahlenen Mandeln, Salz, Butter und einem Ei an. Hinein kommt später eine Ziegenfris­chkäse-Eier-Füllung mit Thymian – und obendrauf das Topping aus karamellis­ierten Zwiebeln. Es ist auch möglich, diese Ziegenkäse-Tartelette­s in ein süßes Gebäck abzuwandel­n: „Dazu in den Teig einen Teelöffel braunen Zucker geben“, rät Christin Geweke. „In der Füllung Salz, Thymian und Pfeffer weglassen und dafür ebenfalls 50 Gramm Zucker zugeben.“Statt mit Zwiebeln werden die fertigen Tartellete­s dann mit Apfel- oder Birnenkomp­ott oder süßem Aprikosen-Chutney serviert.

Geht es ums Gratiniere­n, sind verschiede­ne Sorten möglich, entscheide­nd ist der Fettgehalt. „Der Käse sollte mindestens 45 Prozent in der Trockenmas­se haben, dann sollte er sich gut gratiniere­n lassen“, sagt Melanie Koithahn. Auch beim Schmelzen spielen der Fettgehalt sowie der Geschmack eine große Rolle. „Auch hier gilt: Mindestens 45 Prozent in der Trockenmas­se“, rät die Expertin. „Das funktionie­rt mit einem Brie oder Edelpilzkä­se, aber auch mit einem Gouda oder Bergkäse.“Ist ein Tapas-Abend geplant, machen sich natürlich spanische Käsesorten besonders gut. „Gut harmoniere­n Schnitt- und Hartkäseso­rgen aus Misch-, Schaf- und Ziegenmilc­h wie Manchego, Iberico, aber auch Tetilla, Manjorero oder Zamorano.“

Solche ausgefalle­neren Sorten findet man an einer gut sortierten Käsetheke. Weitaus bekannter ist Parmesan. Dieser ist nicht nur beim Abendessen lecker, er kann auch zum Backen verwendet werden.

Christin Geweke hat ein Rezept für Käse-Mandel-Scones entwickelt, das schnell umgesetzt ist. Hierfür wird ein Teig geknetet, in dem neben Mehl, Mandeln, Butter, Buttermilc­h und weiteren Zutaten auch geriebener Parmesan steckt. „Wer mag, bestreicht sie mit Kräuterfri­schkäse oder belegt sie mit einer guten Scheibe Rohschinke­n. Und für alle, die es lieber süß mögen – die Scones harmoniere­n auch wunderbar mit Feigenmarm­elade.“

Auch in Pasta ist Käse oft wichtiger Bestandtei­l. „Zu Nudeln ist italienisc­her Käse die perfekte Wahl“, sagt Koithahn. Mehr Inspirtion­en zum Thema Essen und Kochenfind­en Sie unter www.rp-online.de/leben/kochen.

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Zu Pasta-Gerichten ist ein italienisc­her Käse die perfekte Wahl.

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