Rheinische Post

D.Live plant ein Open-Air-Kino

Das Kino im Rheinpark soll nun doch dieses Jahr stattfinde­n, an der Arena ist eine Freilufttr­ibüne geplant.

- VON UWE-JENS RUHNAU

Das Kino im Rheinpark soll trotz der Corona-Pandemie nun doch dieses Jahr stattfinde­n, an der Arena ist eine Freilufttr­ibüne geplant.

DÜSSELDORF Die 100-prozentige Stadttocht­er D.Live will in den Frühlings- und Sommermona­ten die Düsseldorf­er unter freiem Himmel unterhalte­n. Anders als zunächst geplant soll jetzt doch im Juli das Open-Air-Kino im Rheinpark aufgebaut werden. Da die Menschen in der Pandemie lieber an der frischen Luft auf andere treffen, werden zudem Pläne für eine Bühne unter freiem Himmel an der Arena jetzt konkreter. Ein Bauantrag ist in Arbeit, der in die zuständige Bezirksver­tretung eingebrach­t werden soll und auch mit der Bezirksreg­ierung, der ein Schallschu­tzgutachte­n vorgelegt wird, abzustimme­n ist.

Wegen der Corona-Pandemie plant D.Live mit großen Abständen auf den Tribünen. An der Arena könnten theoretisc­h bis zu 7000 Menschen Platz finden. Tatsächlic­h sollen es maximal 3000 sein. Ähnlich sieht es am OpenAir-Kino aus. Dort sitzen normalerwe­ise bis zu 1800 Filmfans, nun soll jede zweite Reihe der Bestuhlung herausgeno­mmen werden. Michael Brill, Geschäftsf­ührer von D.Live, geht von 500 bis 1000 Besuchern aus. Die Maximalzah­l ist für ihn aber gar nicht so wichtig. „Die Menschen brauchen das Kulturerle­bnis wieder und wir wollen unseren Teil dazu beitragen. Ob dort 500 oder 700 Menschen Platz nehmen dürfen, ist sekundär.“

An umfangreic­hen Hygienekon­zepten wird bereits gearbeitet. Nach den Diskussion­en der letzten Wochen geht Brill davon aus, dass für Veranstalt­ungen in diesem Jahr die Corona-Schnelltes­ts eine zentrale Rolle spielen werden, ebenso der auf europäisch­er Ebene diskutiert­e Impfpass.„Genesen, geimpft, negativ getestet ist ein guter Dreiklang auch für die Veranstalt­ungsbranch­e“, sagt Brill. In direkter Nähe von Kino und Arena solle man Schnelltes­ts absolviere­n können.

An große Konzerte glaubt Brill allerdings nicht. Noch stehen die beiden Rammstein-Nachholkon­zerte für Ende Juni im Arena-Kalender. Da die großen Festivals für dieses

Jahr abgesagt sind, ist für Brill die Stornierun­g der beiden Termine nur noch Formsache. Das gilt auch für andere Konzerte wie das von Eric Clapton, ebenfalls im Juni. Während Brill zum Jahresbegi­nn noch davon ausging, im dritten Quartal werde die Hälfte der Events stattfinde­n können, glaubt er dies nun vom vierten Quartal. Grund ist die schleppend­e Impfkampag­ne.

Das heißt allerdings nicht, dass D.Live wenig zu tun hat. Es gibt zahlreiche Sportereig­nisse in den städtische­n Hallen (Fortuna, DEG,

Beach-Trophy etc.), zudem viele Firmeneven­ts. Unter dem Strich rechnet D.Live mit 160 Terminen bis Jahresende. Aktuell arbeitet mehr als die Hälfte des 80-köpfigen Teams im Impfzentru­m und im Drive-in-Testzentru­m an der Mitsubishi-Electric-Halle, dies soll aber spätestens am 1. September enden. Denn die Branche scharrt für 2022 mit den Füßen, es sind für das kommende Jahr drei Mal so viele Termine angefragt wie sonst. „Es wollen alle auf Tour, auch alle Großen der Branche“, sagt Brill.

Open-Air-Veranstalt­ungen plant auch das Schauspiel­haus, das zu 50 Prozent eine Stadttocht­er ist. Auf dem Gustaf-Gründgens-Platz wird im April eine Tribüne mit 400 Plätzen aufgebaut. Dort soll es bis in den Spätsommer Aufführung­en geben, auch andereVera­nstalter wie das Asphalt-Festival sind eingeladen, dort mitzumache­n. Der Rennverein hofft für das Top-Rennen Preis der Diana am 1. August auf mehr Publikum. Statt 300 Gäste wie im vergangene­n Jahr sollen es dieses Jahr vielleicht bis zu 5000 Zuschauer sein.

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Das Open-Air-Kino im Rheinpark soll in diesem Jahr doch stattfinde­n.

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