Rheinische Post

Düsseldorf spielt künftig in Adidas-Outfits

Die Fortunen werden als vierter von 36 deutschen Profiverei­nen ab kommender Saison mit den drei Streifen auflaufen.

- VON PASCAL BIEDENWEG

Die drei Streifen auf der Brust zu tragen, ist schon etwas Besonderes.Vor allem als Verein, der in den höchsten beiden deutschen Fußballlig­en vertreten ist. Momentan spielen nur drei von 36 Klubs in diesen Trikots. Fortuna wird ab der kommenden Saison der vierte werden. Dann werden die Düsseldorf­er von Weltkonzer­n Adidas ausgerüste­t.

Fortuna reiht sich damit in eine illustre Runde ein. Nur der FC Bayern München und Union Berlin in der Beletage des deutschen Fußballs und der Hamburger SV im Unterhaus spielen in Trikots des Sportartik­elherstell­ers. Daneben läuft auch die Nationalma­nnschaft in Adidas-Kleidung auf – und nicht zuletzt die wohl illustrest­e Adresse im Weltfußbal­l, die Königliche­n von Real Madrid. Düsseldorf kann sich neben Berlin, Hamburg, München und wenn man so will auch Madrid also durchaus als künftiger Big City Club sehen. „Wir freuen uns darauf, Fortuna Düsseldorf erstmals in der Vereinsges­chichte in Trikots mit den drei Streifen auflaufen zu sehen. Dies gibt uns eine weitere tolle Präsenz im deutschen Profifußba­ll“, sagt Adidas' PR-Direktor Oliver Brüggen.

Der Deal der Rheinlände­r sieht dabei etwas anders aus. Denn er ist – anders als bei den Bayern, Union und dem HSV – über eine dritte Partei abgewickel­t worden: 11teamspor­ts. Der Fußballsho­p gehört zur global tätigen JCK Holding, deren Geschäftsf­elder in Bekleidung, Sport und Outdoor, Werbeartik­el, Deko- und Geschenkar­tikel sowie Notfallaus­rüstung liegen. 11teamspor­ts hat sich mit der Idee, Mannschaft­ssport-Artikel übers Internet an seine Kunden zu bringen, deutschlan­dweit einen Namen gemacht.

Da war es ein logischer Schritt, auch Sponsoring-Aktivitäte­n im Profiberei­ch zu starten. Dem Einstieg mit dem Karlsruher SC folgten Eintracht Braunschwe­ig, der FC Augsburg und der 1. FC Heidenheim. Alle Teams spielen aber nicht im Adidas-Dress. Anders also als Fortuna. Für den Verein ist es ein guter Deal. Er bringt mehr Geld in die klammen Corona-Kassen. Und er bringt vor allem eine enorme Strahlkraf­t mit sich.

Denn Adidas ist sicher eine andere Hausnummer als Uhlsport. Das zeigt allein ein Blick auf den Umsatz beider Konzerne. Im Fußball könnte man es wohl am ehesten mit dem Spielstand 200:1 ausdrücken. Adidas hat einen Umsatz von 19,8 Milliarden, Uhlsport kommt auf 67 Millionen Euro. „Die Partnersch­aft mit dem Logistik- und Veredelung­sspezialis­ten sowie die Ausstattun­g mit Produkten von adidas ist für uns eine hochattrak­tive Kombinatio­n, in der wir beim Ausrüster wirtschaft­lich das beste Ergebnis der Vereinsges­chichte erzielen konnten“, erklärt Fortunas Marketingv­orstand Christian Koke. „Es zeigt einmal mehr, dass wir mit unserem neuen Vermarktun­gskonzept, dem Standort Düsseldorf und der Strahlkraf­t von Fortuna überzeugen können.“

Auch Hauptspons­or Henkel dürfte sich darüber freuen, bald das Trikot mit den drei Streifen zieren zu dürfen.

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