Xabi Alonso wird nicht Gladbach-Trainer
Viele Fans hatten den früheren spanischen Nationalspieler schon an der Seitenlinie in der Bundesliga gesehen. Doch der Traum ist schnell geplatzt. Für Borussias Manager geht die Suche nach dem Rose-Nachfolger weiter.
MÖNCHENGLADBACH Viele Fußball-Fans hatten sich schon auf die Rückkehr eines früheren spanischen Weltstars und Weltmeisters in die Bundesliga gefreut, und in Gladbach träumte der eine oder andere in den sozialen Netzwerken von Glamour an der Seitenlinie. Doch Xabi Alonso wird im Sommer nicht Trainer bei Borussia Mönchengladbach. Nach Informationen unserer Redaktion wird tatsächlich ein anderer Trainer als der ehemalige Mittelfeldspieler die Nachfolge von Marco Rose antreten. Auch der„Kicker“berichtet, die Spur führe weg vom Spanier, ohne einen anderen Namen zu nennen.
„Bild“und„Sport Bild“hatten am Montag vermeldet, dass Xabi Alonso, der aktuell die zweite Mannschaft von Real Sociedad San Sebastián in der dritten spanischen Liga trainiert, an den Niederrhein wechseln werde. Die Zeitung „Marca“aus Spanien schrieb daraufhin, es sei nichts fix. Bereits am Abend hatte es dann geheißen, der 39-Jährige sei einer von mehreren Kandidaten. Weder Xabi Alonsos Berater, sein Klub noch Borussia Mönchengladbach wollten das Thema kommentieren. Nun ist klar, dass die Trainersuche für Manager Max Eberl noch nicht beendet ist.
Der 47-Jährige hält sich weiter bedeckt und gibt keinerlei Wasserstandsmeldungen ab, so wie er es bereits zwei Tage nach Roses Abschieds-Ankündigung Mitte Februar betont hatte. „Wir sind auf einem guten Weg. Wir hatten eine Kandidatenauswahl, mit der wir uns beschäftigt haben. Für uns geht der Fokus langsam auf die Zielgerade“, ließ Eberl vor einigen Tagen lediglich im „Sportstudio“verlauten.
Xabi Alonso wäre ein Coup für Gladbach gewesen. Er hat die Champions League mit dem FC Liverpool und Real Madrid, Meisterschaften mit Real und dem FC Bayern sowie den WM- und den EM-Titel mit der spanischen Nationalmannschaft gewonnen. Als Trainer kann er allerdings erst wenig Erfahrung vorweisen. Mit Real Sociedad B führt er die Gruppe 2, Untergruppe A der dritten spanischen Liga an. Doch so überraschend sein Namen aufkam, so schnell sind die Spekulationen nun beendet. Gleichwohl soll es Kontakt zu Borussia gegeben haben.
Die allermeisten Namen, die in den vergangenen Wochen bei der Borussia gehandelt wurden, bewegten sich ebenfalls im Bereich der Spekulationen. Adi Hütter erklärte früh, dass er bei Eintracht Frankfurt bleiben werde. Wolfsburgs Oliver Glasner beteuerte, es habe keinen Kontakt mit Gladbach gegeben. Spuren zu Erik ten Hag von Ajax Amsterdam verliefen sich schnell. Gespräche mit Gerardo Seoane von denYoung Boys Bern gab es nach Informationen unserer Redaktion auch nicht.
Und Ralf Rangnicks Berater widersprach ebenfalls den Meldungen, sein Klient habe sich mit Borussia über ein mögliches Engagement ausgetauscht. Das geringste Dementi gab es von den großen Kandidaten bislang von Red-Bull-Salzburg-Coach Jesse Marsch. „Meine Arbeitsweise ist es, sich auf den aktuellen Job und den Moment zu konzentrieren. Je mehr ich das tue, desto mehr andere Möglichkeiten können sich ergeben“, sagte der US-Amerikaner, der sich erst im Mai zu seiner Zukunft äußern will.
Am vergangenen Freitag hatte Eberl sich zwar weiterhin bedeckt gehalten, aber zumindest erklärt, dass er quasi seit 2019 die Augen aufhalten, was einen Rose-Nachfolger angeht. „Wir fangen ja nicht erst an, wenn ein Trainer entlassen wird oder wie in unserem Fall, die Entscheidung fällt, woanders hinzugehen. Sobald ein neuer Trainer da ist, fangen wir an, auch weiter Trainer zu scouten und zu beobachten, um Eindrücke zu bekommen“, sagte Eberl. Wohin das im Frühjahr 2021 führen wird, ist weiterhin unklar.