Rösler: „Enges Rennen bis zum letzten Spieltag“
(gic) Es war der Aufreger beim Spiel gegen den SC Paderborn. In der 71. Minute legt sich der Paderborner Kai Pröger zum Freistoß zurecht. Fortunas Schlussmann Florian Kastenmeier postiert vier Mitspieler in die Mauer, einen weniger als normal vorgesehen. Beim Schuss dreht sich auch noch Marcel Sobottka nach innen weg, wodurch offensichtlich wird, dass der Block besser einen Meter weiter links hätte postiert werden sollen. Der Ball geht rein, 1:1 – nicht einmal zwei Minuten später fällt das entscheidende 2:1 für die Ostwestfalen.
Cheftrainer Uwe Rösler hatte direkt nach der Partie gesagt:„Du darfst in so einem Spiel eine Führung nicht durch eine Mauer, die nicht optimal steht, weggeben. Das darf nicht passieren.“Und an anderer Stelle sagt er: „Ich mache niemandem einen Vorwurf. Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Aber aus meiner Sicht stand die Mauer falsch.“
Dann aber fügt er noch an, er wolle das Gespräch mit Kastenmeier suchen, um sich seine Sicht der Dinge schildern zu lassen.
Hat er mittlerweile das Gespräch mit Kastenmeier schon gesucht? Rösler sagt: „Eine Mauer liegt nicht nur in derVerantwortlichkeit des Torhüters. Der Torwart stellt sie, aber ein Spieler in der Mauer richtet sie, da gibt es Verhaltensweisen, wie man springt, wie man sich anschießen lässt, da hat unser Verhalten im Kollektiv nicht gestimmt. Das ist nicht das Fehlverhalten eines einzelnen Spielers.“
Den Aufstieg hat Rösler noch nicht abgehakt, sondern macht sich über eine mögliche Relegation Gedanken. „Wir haben noch vier Spiele, vielleicht sogar noch mehr, das weiß man nicht“, sagt er. „Ich habe ja schon vor Monaten prognostiziert, dass es bis zum letzten Spieltag ein enges Rennen in der Zweiten Liga geben wird“, sagt der 52-Jährige. „Das hat auch ein wenig was mit der Geschichte der einzelnen Teams zu tun. Man sieht ja gerade, wie schwer sich der Hamburger SV tut.“