Max Kieffer sorgt für Furore
Düsseldorfs Profigolfer wird auf der European Tour zum zweiten in Folge Zweiter.
Profi-Golfer Max Kieffer (GC Hubbelrath) ist stolz und zugleich ein wenig verständnislos. Der Grund: Zum zweiten Male in Folge belegte der 30-Jährige bei einem Turnier der European Tour, also in der ersten Liga des kontinentalen Golfsports, Platz zwei. Mit insgesamt 258 Schlägen nach den vier Runden (63, 65, 68, 62) und insgesamt 22 Ballberührungen weniger als es der Platzstandard des Meloneras Golf in Las Palmas auf Gran Canaria (Spanien) erlaubt, sicherte sich Kieffer Rang zwei bei den Gran Canaria Lopesan Open. Das war eine Top-Leistung, doch der Südafrikaner Garrick Higgo benötigte nur 255 Schläge (65, 64, 63, 63) und holte sich den Sieg.
„Schon verrückt, da spielt man sieben unter und acht unter in den einzelnen Runden und gewinnt trotzdem nicht“, meinte Kieffer. „Trotzdem gibt es einem noch mehr Selbstvertrauen für die nächstenWochen. Ich bin auf einem sehr guten
Weg und freue mich darauf ihn weiter zu gehen.“
Der Hubbelrather hatte den Frust vom verlorenen Stechen bei den Austrian Open gut verdaut und startete mit imponierender Spielfreude und Schlagsicherheit auf den Kanaren. Nach dem ersten Tag und 63 Schlägen (7 unter) auf dem Par 70Kurs zierte der Hubbelrather zusammen mit drei weiteren Golfprofis die Klassementliste. „Ich treffe den Ball gut und auch meine Putts sind anständig“, urteilte Kieffer. „Ich weiß, dass ich meinem Schwung vertrauen kann und dann denke ich nur noch von Schlag zu Schlag. Klingt einfach, ist aber nicht immer einfach.“
Das merkte er am dritten Tag, als er mit 68 Schlägen (2 unter) sein schwächstes Tagesresultat einfuhr und auf Position sieben mit vier Ballberührungen Rückstand auf Higgo abgerutscht war. Doch Kieffer kann kämpfen und verdammt gut Golf spielen. Der Beweis war die 62er Runde zum . Damit war der Düsseldorfer zum zweiten Mal bei den Gran-Canaria-Open Tagesbester und sicherte sich die Vize-Meisterschaft. „Ich wusste, ich treffe den Ball gut und habe mich gefreut raus zu gehen und aggressiv zu spielen. Irgendwann war ich im richtigen Flow drin. Das hat echt viel Spaß gemacht“, erläutert Kieffer.
Mit den 149.500 Euro Preisgeld und 305 Ranglistenpunkten verbesserte sich Kieffer auf Platz 16 der „Race to Dubai“genannten European Tour-Rangliste. Die 65 besten des europäischen Golfjahres 2021 spielen zum Saisonende in Dubai um neun Millionen US-Dollar Preiseld.
Da will auch Kieffer hin und ab Donnerstag bei den Tenerife-Open im Golf Costa Adeje auf Teneriffa (Spanien) weitere „Race to Dubai“-Punkte sammeln. Auf Teneriffa ist auch sein Klubkamerad Nicolai von Dellingshausen dabei. Der gebürtige Düsseldorfer benötigt als aktueller 163. des European Tour-Rankings noch deutlich dringender ein paar Punkte für denWeg nach Dubai.