U23-Kapitän Oberdorf fordert optimale Punktausbeute
Tim Oberdorf ist ein Mann der klarenWorte. Der Kapitän von Fortunas Regionalliga-Fußballern lobt positive Entwicklungen. Doch Oberdorf findet auch kritische Formulierungen, wenn er sie für nötig hält.
So wie nach dem 0:2 beim FC Wegberg-Beeck, als die Flingerner ihre schwächste Saisonleistung hingelegt hatten und auch im fünften Spiel in Folge sieglos geblieben waren. „So zu spielen, das geht gar nicht. Das kann nicht der Anspruch von jedem einzelnen sein“, hatte der 24-Jährige anschließend gesagt. „Das ist nicht das, wofür wir Tag für Tag im Training arbeiten.“
Der Negativtrend der vergangenen Partien birgt eine große Gefahr – und zwar, dass sich die „Zwote“ihre bärenstarke Saison auf den letzten Metern selbst zunichte macht. „Ich bin kein Fan davon, alles schlechtzureden“, betont Oberdorf. „Aber die letzten fünf Spiele sind überhaupt nicht das gewesen, was wir uns vorstellen.“Der Kapitän weiß nämlich ganz genau: „Es ist meistens der letzte Eindruck, der bleibt.“
Nun mussten sich die Rot-Weißen nach der Partie in Wegberg aufgrund von zwei Corona-Fällen innerhalb der Mannschaft und des Funktionsteams in häusliche Quarantäne begeben, die inzwischen abgelaufen ist und unzweifelhaft eine Zäsur darstellt. Deshalb könnte die kommende Begegnung gegen den Wuppertaler SV am Freitag (18.30 Uhr, Paul-Janes-Stadion) ein kleiner Neuanfang sein. „In der Zweiten Liga sind Kiel und Sandhausen gut aus der Quarantäne herausgekommen“, stellte Trainer Nico Michaty zuletzt fest.
Sollte den Fortunen ein ähnlicher Start gelingen, könnten sie zuversichtlich auf die nun folgenden Englischen Wochen mit den zwei übrigen Nachholspielen bei Fortuna Köln und gegen Preußen Münster sowie den regulär angesetzten Partien bei der U23 von Borussia Mönchengladbach und gegen RotWeiß Oberhausen blicken. Intern haben sich die Flingerner nämlich neue Ziele gesetzt, „die nicht mit 50 Punkten erreicht waren“, wie Kapitän Oberdorf verrät. „Wir haben noch acht Spiele vor uns, und aus denen wollen wir die maximale Punktausbeute.“
Obwohl die Quarantäne ein nicht zu vernachlässigender Faktor bleibt, ergänzt der Innenverteidiger: „Wir haben Rot-Weiss Essen geschlagen, gegen Dortmund in der Hinrunde gepunktet und uns gegen Münster teuer verkauft. In dieser Liga kann jede Mannschaft jedes Spiel gewinnen. Und wenn ich jedes Spiel gewinnen kann, dann will ich auch jedes Spiel gewinnen.“Oberdorf ist eben ein Mann der klaren Worte.